Ein Leben für den FCK
Erich Adams ist derzeit der dienstälteste Trainer in den Kreisligen A und B. Der Trainer des B-Ligisten FC Kirchweiler ist ein Beispiel für Bodenständigkeit und Beharrlichkeit.
Kirchweiler/Hinterweiler. Gefühlt ist er schon "ein halbes Jahrhundert" im Amt. Erich Adams hat in seiner nun schon zwölf Jahre andauernden Trainertätigkeit beim FC Kirchweiler Kurioses und Nachhaltiges erlebt. Sein Weg scheint denkbar einfach: Als junger Spunt in Hinterweiler geboren und aufgewachsen, lernte der junge Fußballer Erich Adams beim damaligen SV Pelm die ersten Schritte in seinem Fußballerleben kennen. Seit der A-Jugend dann blieb Adams in Kirchweiler ein Dauerthema. Ohne Unterbrechung spielte der drahtige Mittelfeldspieler bis zu seinem 38. Lebensjahr durch und brillierte mit dem Erfolg eines A-Liga-Aufstieges in der Saison 1989/90.
Vom Spielfeld zur Seitenlinie
Da es an Alternativen mangelte und der in Hinterweiler lebende Hausmeister den Verein sowieso bestens kannte, übernahm er den Part des Spielertrainers, der anschließend "selbstredend ins Traineramt überging." Warum lebt ein Erich Adams den Fußball derart intensiv in Kirchweiler? Diese Frage scheint ihn nicht sonderlich zu beeindrucken und es platzt sofort aus ihm heraus: "In erster Linie ist da die Liebe zum Verein. Der FCK ist mein Heimatverein, die Strukturen und das Umfeld sind derart intakt, dass ich nie daran dachte, die Angebote der auswärtigen Vereine anzunehmen. Von der Spielern, die damals unter seinen Fittichen in der E- und D-Jugend trainierten, sind noch sechs Leute übrig geblieben. Doch auch das Zwischenmenschliche zählt für den 45-jährigen Fußballverrückten: Vereinsfahrten, Grillfeste und Wochenendausflüge sind für die Mannschaft aus Kirchweiler nichts Neues. Kameradschaft und Zusammenhalt wird groß geschrieben. Als noch eigenständiger Verein, für die es im Zeitalter der SG-Erweiterungen immer schwieriger wird, ist in Kirchweiler noch lange nicht ans Ende des FC's gedacht. "Für einen kleinen Verein ist die Situation nicht immer einfach.
Schwierigkeiten bei der Spielerrekrutierung
Spieler wandern zu größeren Spielgemeinschaften ab, Studierende gehen ihren Weg in die berufliche Karriere. Zu den Leistungsträgern gehören die Mittelfeldspieler Philipp Pauls und Manuel Marx sowie Kapitän Michael Kaspers. Ältester Spieler ist Matthias Kies mit 33. Wenn Not am Mann ist und alle Stricke reißen, dann schnürt der Trainer selbst oder der 38-jährige Josh Keul nochmal die Stiefel. "Mit einem 15-Mann-Kader kannst du keine großen Sprünge machen. Ein gesicherter Mittelfeldplatz gehört ebenso zu unseren Zielen wie die jungen Eigengewächse auf Dauer zu integrieren. Mein Credo ist die Vermittlung des Spaßfaktors am Fußballspielen." Befragt nach den Nahzielen für die Restsaison sagt Adams: "Wir wollen noch einige Punkte einfahren und die Großen ärgern."
