Ein Mann weniger, ein Tor mehr

Piesport · Es hätte ein Sprung auf Platz zehn der A-Liga werden können, doch Niederemmel hat einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf trotz Überzahl verpasst. Gonzerath genügte eine durchschnittliche Leistung zu einem nicht unverdienten 2:1-Sieg an der Mosel.

 Kampf der Kapitäne: Maximilian Schäfer vom SV Niederemmel (links) gegen Gonzeraths Daniel Willems, der später vom Platz fliegt. TV-Foto: Sebastian Schwarz

Kampf der Kapitäne: Maximilian Schäfer vom SV Niederemmel (links) gegen Gonzeraths Daniel Willems, der später vom Platz fliegt. TV-Foto: Sebastian Schwarz

Piesport. Niederemmel war nach dem 3:0 gegen Klausen für das Spiel gegen Gonzerath motiviert und wollte mit einem weiteren Dreier den Abstand nach unten vergrößern. So begannen die Gastgeber entschlossen, mussten aber nach einer Viertelstunde einem Rückstand hinterherlaufen. Nach einer Unachtsamkeit und einem Lattenpraller hatte Gonzeraths Michel Zimmer den richtigen Riecher und setzte nach - 1:0 (17.). 14 Minuten später hatte SVG-Kapitän Daniel Willems seine Nerven einen Augenblick nicht im Zaum, sah Gelb und wurde nach der anschließenden Beleidigung seines Gegenspielers von Schiedsrichter Sebastian Schuler mit der Ampelkarte bestraft.
Doch im weiteren Spielverlauf merkte man die numerische Unterlegenheit der Gäste nicht, denn mit viel Laufarbeit und Verdichten der Räume neutralisierte die Petry-Elf die aufkommenden Offensivbemühungen der Moselaner. Niederemmel-Coach Gregor Veit haderte mit dem Spielaufbau: "Das Spiel nach vorne dauert zu lange." So konnte sich die Gonzerather Abwehr ein ums andere Mal neu formieren. Der SVN jedoch blieb tonangebend, wobei viele Impulse von Kapitän Maxi Schäfer ausgingen. Vier Minuten vor dem Pausengang nutzte Stefan Kranz nach einer schönen Einzelleistung eine Schwachstelle in der SVG-Abwehr zum 1:1.
Nach dem Wechsel zeigte Niederemmel deutlich mehr Zug zum Tor. Doch vor dem Sechzehner war meist Schluss. Anders die Gäste aus dem Hunsrück: Kaltschnäuzigkeit und Effektivität demonstrierte der Tabellenvierte in der 68. Minute, als Sascha Fuhr einen zu kurz abgewehrten Ball mit einem Haken und anschließendem Schuss ins lange Eck zum 2:1 veredelte. Die Hausherren besaßen weiterhin ein optisches Übergewicht, doch Herres und Kranz scheiterten an Michael Rauls im Gonzerather Kasten.
Trainer Gregor Veit sah zwar ein Spiel auf Augenhöhe, beklagte aber ungenaue Pässe und fehlende Ideen. "Jetzt müssen wir am Mittwoch gegen Reil unbedingt punkten. Das wird ein Schlüsselspiel gegen einen direkten Mitkonkurrenten gegen den Abstieg", sagte Veit. Peter Petry meinte, dass seine Mannschaft trotz langer Unterzahl eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt habe: "Der Sieg ist nicht unverdient, wir waren sehr effektiv. Jetzt wollen wir Platz vier halten."
SV Niederemmel: Klar - Meter, W. Lobüscher, Dienhart, Herrmann - Arens (84. Lehnert), Schäfer, Kranz, Schmitt, Heisig - Herres.
SV Gonzerath: Rauls - Metler, Kläs, Wagner, Diedrich - Nau, Willems, Zimmer, Hoffmann - Fuhr (77. Reitz), Barton (46. Thees).
Tore: 0:1 (17.) Zimmer, 1:1 (41.) Kranz, 1:2 (68.) Fuhr
Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Willems (Gonzerath) in der 22. Minute
SR: Sebastian Schuler (Wittlich) - Z: 100

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