Kaiserslautern. Halb Stress, halb Regeneration. Der Kader des 1. FC Kaiserslautern war - zwar nicht ideell - aber zumindest personell gespalten in den knapp eineinhalb Wochen nach dem erfolgreichen Heimauftritt gegen Rot Weiß Oberhausen. Während die zu Hause gebliebenen Profis mit einem "Energiesparprogramm" neue Kraft in den Trainingseinheiten schöpften, standen die Akteure, die auch international im Einsatz sind, unter "Dauerstrom".

Unter ihnen war auch ein junger Mann, der in dieser Saison zum zweiten Mal als Leihgabe in die Pfalz gekommen ist und sich große Hoffnungen macht, im Sommer bei der Weltmeisterschaft in Südafrika mit seinem Nationalteam für Schlagzeilen zu sorgen. Mit den "Löwen von Kamerun" hat sich Georges Mandjeck bereits das Ticket für das Turnier am Kap gesichert, eine feste Größe ist er indes (noch) nicht.

"Die Qualifikation für die WM ist etwas ganz Besonderes für mich", bestätigt der gerade mal 20-jährige Mittelfeldspieler, der zum zweiten Mal vom Bundesligist VfB Stuttgart an die "Roten Teufel" ausgeliehen wurde. Aber Mandjeck, der seit Mitte vergangener Woche wieder zurück in der Pfalz ist, weiß, dass er um seine WM-Chance im Team um Top-Star Eto'o kämpfen muss.

Nächstes Ziel des Kameruners ist der Afrika-Cup im Januar 2010. "Da muss ich mich zeigen, muss Leistung bringen", weiß er. Für den Verein ist das ein Handicap, den Pfälzern wird er während des Afrika-Cups schmerzlich fehlen. "Das ist schade, aber ich kann nur zur mit WM, wenn ich beim Afrika-Cup in Angola dabei bin."

Nach der Rückkehr des "Jung-Löwen" hätten ihm Mitspieler und Trainer gratuliert, heute Abend will er diese Komplimente an der "Alten Försterei" gegen "Eisern Union" zurückgeben. Verzichten müssen die Gäste bei dem Auswärtsspiel auf den erkrankten Dragan Paljic, dafür dürfte der zuletzt verletzte Ivo Ilicevic wieder einsatzbereit sein.