Köhler ist einer von denen, ohne die es keinen Kreisklassenfußball gäbe.
"Ich war von dieser Ehrung total überrascht, aber auch stolz, dass der Kreis-Schiedsrichter-Ausschuss meine Arbeit in der Saison 2011/2012 mit diesem Titel würdigte. Das ist natürlich Ansporn für die zukünftigen Einsätze", sagt Köhler. Nicht verhehlen kann Tobias Köhler aber auch, dass seine Arbeit in den letzten Jahren leider auch "schwieriger" geworden ist. Grund dafür seien neben verbal attackierenden Zuschauern übermotivierte Betreuer und uneinsichtige Spieler, aber auch fehlender Schiedsrichternachwuchs und die sich daraus ergebende Belastung an jedem Wochenende. Eine enorme Einsatzbereitschaft werde deshalb von den aktiv agierenden Schiris erwartet.
Angefangen hat seine Schiedsrichterkarriere im Jahre 2000, angeworben vom damaligen SV-Vorsitzenden Augustinus Bohn. Seit seiner mit "sehr gut" bestandenen Schiri-Prüfung leitet Tobias Köhler Spiele im B- und A-Jugendbereich, C- und B-Jugendspiele bis hin zur Bezirksliga. "Hinzu kommen die Leitung der Seniorenspiele in der C- und B-Klasse und Einsätze auf Sportfesten oder bei Hallenturnieren."
Was erwartet er für seine weitere Arbeit? "Vereinsvertreter, Trainer und Betreuer und vor allem Eltern von Jugendspielern sollten mehr Einsicht in die Arbeit des Schiedsrichters zeigen", sagt Tobias Köhler. Man vergesse manchmal, dass es der neutrale Schiedsrichter sei, der einen sicheren Spielbetrieb garantiere. Wenn selbst seine Profikollegen trotz Aufstockung ihrer Präsenz auf dem Platz nicht vor Fehlentscheidungen sicher seien, so müsse man ihm und seinen Amateurkollegen eigentlich von allen Seiten mit größerem Verständnis für ihre schwierige Arbeit entgegenkommen. red/Foto: privat