Ein Ziel namens Meisterschaft

Kell am See · Zum Spitzenspiel in der C-Liga Mosel/Hochwald trifft der Tabellenzweite SV Kell am Sonntag auf den frischgebackenen Herbstmeister SG Mandern/Waldweiler. SGM-Trainer Manfred Vogt will im Derby gegen einen der stärksten Rivalen ein Zeichen setzen.

 Für den Fall der Fälle hat Manfred Vogt seine Fußballschuhe immer dabei. TV-Foto: Edgar Breit

Für den Fall der Fälle hat Manfred Vogt seine Fußballschuhe immer dabei. TV-Foto: Edgar Breit

Kell am See. "Unser Ziel in dieser Saison kann nur die Meisterschaft sein und wenn mir das nicht gelingt, höre ich als Trainer auf." Der neue Coach des C-Ligisten aus dem Hochwald spricht klare Worte und gibt sich äußerst selbstbewusst. Und der Erfolg gibt dem 48-Jährigen aus Holzerath bis jetzt recht. Mit einer souveränen Vorstellung in der Hinrunde - keine Niederlage und ein Torverhältnis von 56:8 Toren - hat er sich mit der SG Mandern den "kleinen" Meistertitel schon einmal vorzeitig gesichert. "Und da setzen wir nun noch einen drauf", motiviert Vogt seine Jungs, über die er voll des Lobes spricht. Er weiß durchaus, auf welchem Eis er sich bei seiner Prognose bewegt, doch er weiß auch, was in seinen Spielern steckt. "Natürlich gehört auch etwas Glück dazu", gesteht der leidenschaftliche Fußballer ein, "aber meine Jungs verstehen ihre Rolle und setzen das Erlernte auch im Spiel um." Und das liegt ihm besonders am Herzen. Sein System ist positions- und nicht personenbezogen, verlangt eine hohe Disziplin und die Einhaltung einer Grundordnung auf dem Platz. Das hat er den Spielern in vielen Gesprächen deutlich gemacht. "Jeder einzelne muss die getroffenen Entscheidungen nicht nur umsetzen. Er muss sie auch verstehen", nennt er sein Erfolgsrezept. Erste Berührungen mit der Mannschaft hatte er gegen Ende der letzten Saison, als er als Interimscoach verpflichtet wurde. Eine Zeit, die er auch schon als Vorbereitung für die neue Spielzeit nutzen konnte. Mit zu den ersten Amtshandlungen zählte der Positionswechsel von Christoph Becker vom Mittelfeld in die Spitze. "Christoph ist ein Ausnahmefußballer mit Stürmerqualitäten", begründet Vogt seine Entscheidung.
Einen guten Riecher gehabt


Dass er damit nicht falsch lag, belegt ein Blick in die Liste der besten Torjäger der Liga. Die führt Becker mit 19 Toren an. "Trotz seines jungen Alters ist er schon ein Vorbild auf dem Platz", lobt Vogt seinen Mannschaftskapitän.
Für den kommenden Sonntag, wenn es zum Derby-Hit nach Kell geht, hat er die Mannschaft bestens präpariert. Zwar sei noch nichts entschieden, aber das Spiel wird in seinen Augen richtungsweisend sein. Sieben Mal ist Manfred Vogt in seiner Fußballerzeit bereits aufgestiegen und noch nie abgestiegen. "Wir stehen nicht unter Druck, haben das Hinspiel für uns entscheiden können und laufen in Bestform auf", verspricht Vogt den Zuschauern ein spannendes Nachbarschaftsduell.
Seine ersten Ballkontakte hatte er in der DJK Pluwig, wechselte aber bereits in der A-Jugend zum SV Mandern. Als Werkzeugmacher und zugleich Spieler in der Betriebsmannschaft von Bilstein lag ein Wechsel natürlich auf der Hand. Auf seiner sportlichen Reise machte er dann in der Folge Station bei der SG Ruwertal, in Krettnach, beim VfL Trier und beim SV Morbach, bevor er eine Erfolgsserie mit dem FC Schöndorf startete. Sein fußballerisches Talent, das er von seinem Vater Dieter (in den 70er Jahren Spieler bei Bayer 04 Leverkusen) geerbt hat, hat er längst an Junior Dominik (20) weitergegeben. Der Kontakt zur SG Mandern blieb bestehen. Erstmals trainierte er den Verein bereits vor acht Jahren für eine Spielzeit, musste dann aber berufsbedingt etwas kürzertreten. Als Spieler stand er der SG Mandern allerdings weiter zur Verfügung. Nur für die AH seines Heimatvereins FC Schöndorf "bleibt mir momentan kaum Zeit", bedauert Vogt. Nicht nur im Fußball hat der leiden schaftliche Cabrio-Fahrer sich hohe Ziele gesteckt, auch im Beruf führte ihn sein Weg mittlerweile in die Selbstständigkeit. Auf drei Standorte verteilt hat Manfred Vogt als Geschäftsführer der MLT GmbH zwölf Mitarbeiter beschäftigt.

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