Eintracht Trier: Heimpremiere gegen den "ewigen" Zweitligisten

Trier · Der letzte Heimsieg liegt vier Monate zurück: Regionalligist Eintracht Trier will heute im Spiel gegen Fortuna Köln (19 Uhr, Moselstadion) die Negativserie beenden. Trainer Roland Seitz muss in der Defensive umstellen.

Trier. Nach mehr als einem halben Dutzend Spielernamen gerät Eintracht-Trainer Roland Seitz kurz ins Grübeln. Wer heute noch definitiv oder zumindest wahrscheinlich ausfällt? Also außer Abelski, Pollok, Asma, Dingels, Kraus, Herzig (gelbgesperrt), vermutlich auch Stang und Drescher (Gehirnerschütterung). "Ach ja, Cataldo Cozza. Er hat wegen Oberschenkelproblemen nicht trainiert." Seitz ist in diesen Tagen nicht zu beneiden. Vor ein paar Wochen fehlten reichlich Offensivspieler, akut sieht es in der Defensive übel aus. "Wir sind in keiner einfachen Situation", sagt der Trainer. Nach zuletzt sechs Spielen ohne Sieg ist inzwischen auch der heutige Gegner, Aufsteiger Fortuna Köln, an den Trierern vorbeigezogen. Die Rheinländer lagen im Dezember mal 13 Punkte hinter der Eintracht, die nach der Negativserie auf Platz sieben abgerutscht ist. Überraschend dabei: Zwischen dem ewigen Zweitligisten Fortuna Köln - von 1974 bis 2000 ununterbrochen zweitklassig - und Eintracht Trier hat es bisher noch kein Pflichtspiel in Trier gegeben. Man ging sich aus dem Weg: Zu alten Trierer Zweitliga-Zeiten spielte die Fortuna in der Nordstaffel. Und beim neuerlichen SVE-Aufstieg 2002 hatten die Kölner schon zum Sinkflug angesetzt. In der Hinrunde gewann die Eintracht im Kölner Südstadion mit 3:1. Die Ausfallliste bei der Eintracht ist lang, die englischen Wochen gehen munter weiter (drei Liga-Spiele in acht Tagen). Da können zumindest die Zyniker festhalten: Gut, dass es in der Regionalliga um nichts mehr geht. Mittlerweile steht in der Klasse ohne Absteiger für 16 von 19 Mannschaften ein wochenlanger Marathon an "Freundschaftsspielen" an. Da ist der Trend fast egal, aber er sagt: Die Fortuna ist derzeit gut drauf, bei der Eintracht hakt\'s. "Geistig und körperlich frisch sein", das ist die Forderung von Seitz an sein Team, um gegen die derzeit erfolgreich spielenden Kölner Südstädter zum ersten Heimsieg in diesem Jahr zu kommen. "Alles tun, um die Serie zu beenden", das müsse der Ansporn sein. Ein gebürtiger Trierer hat unterdessen bei den Gästen seinen Vertrag verlängert: Torhüter Nicolas Bach (21, früher Eintracht Trier) bleibt dem einstigen Bundesligisten erhalten. Mögliche Aufstellung: Poggenborg - Cozza (?), Hollmann, Zittlau, Knartz - Mvondo, Karikari, Bauer, Kuduzovic - Kulabas, AntonExtra

Neue Verträge: Die Nachwuchsspieler Christopher Spang (19) und Burak Sözen (18, Foto) sind in der nächsten Saison fest im Regionalliga-Kader der Eintracht eingeplant. Beide haben Verträge bis zum 30. Juni 2013 unterschrieben. Mittelfeldspieler Spang und Stürmer Sözen haben bereits in den vergangenen Wochen mit dem Regionalliga-Team trainiert und kamen auch schon in der Liga zum Einsatz. AF

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