Entscheidung für den Youngster

Wittlich · In unserer TV-Serie, in der wir die Spielführer der Mosel-Kreisligen vorstellen, stellen wir Marcel Beier, den Kapitän des B-Ligisten SV Rot-Weiß Türkgücü Wittlich, vor.

 Marcel Beier. Foto: TV-Archiv/privat

Marcel Beier. Foto: TV-Archiv/privat

Wittlich. Vor eineinhalb Jahren wechselte er zusammen mit seinem Altricher Teamkollegen Erik Berg zum Multi-Kulti-Club an die Lieser - und wurde vor der Saison von Trainer Tamer Yigit zum Kapitän auserkoren: Marcel Beier ist durchgestartet und hat dabei eine deutliche Entwicklung vollzogen. "Den Schritt, zu Türkgücü zu gehen, habe ich zu keiner Zeit bereut. Die Harmonie, das Umfeld und die Stimmung könnten im Verein besser nicht sein. Es ist viel in die richtige Richtung gegangen", sagt der im sächsischen Frankenberg geborene Stürmer.
Seine Aufgabe als Kapitän sieht Beier darin, "interne Problem direkt anzusprechen, um sie gemeinsam mit der Mannschaft zu besprechen und zu lösen. Ich bin für alle Spieler da, es wird sehr viel gesprochen bei uns - ich komme mit allen gut klar. Darüber hinaus vertrete ich die Richtlinie im Verein, Türkgücü für Spieler von außerhalb schmackhaft zu machen."
Die Ziele mit seiner Mannschaft sieht der torgefährliche und schnelle Angreifer realistisch. "Wir sind jetzt in 21 Pflichtspielen ungeschlagen und besitzen eine super Defensive. Wir wollen möglichst keine Punkte mehr abgeben. Neumagen ist zwar der Aufstiegsfavorit, doch wir werden alles versuchen, um direkt aufzusteigen. Klappt das nicht, hoffen wir auf die Relegation."
Bereits mit vier Jahren - nachdem die Familie nach Kinheim an die Mosel umgezogen war - spielte Marcel Beier Fußball. Zunächst bei den Bambini in Traben-Trarbach. Nach dem Wechsel nach Wittlich spielte der heute 21-Jährige bei der JSG Wittlich/Lüxem unter Roland Henrichs, um ab der C-Jugend bis in den Seniorenbereich hinein in Altrich/Wengerohr zu kicken. Nach einem halbjährigen Zwischenstopp beim TuS Platten in der A-Liga wechselte er mit Erik Berg zu Türkgücü. Zuvor war Beier meist als hängende Spitze eingesetzt. "Heute bin ich mehr der Stürmertyp. Ich fühle mich als Knipser", sagt der bekennende Kaiserslautern-Fan. "Ich hab dem Trainer 25 Tore versprochen, habe jetzt 13 Buden gemacht. Doch wichtiger als das Toreschießen ist der Erfolg mit dem Team." Einmal mit Türkgücü in die A-Klasse aufzusteigen, wäre Beiers großer Traum. "Wenn man einmal drin ist, ist es auch möglich, sich zu etablieren, dann kann man perspektivisch auch mal an die Bezirksliga denken, in der ich als Fußballer gern noch mal spielen würde."
Der gelernte Fahrzeugaufbereiter sieht Thiery Henry als Vorbild. "Zu meinen Stärken zählen sicherlich die Schnelligkeit, Spritzigkeit und der Torinstinkt. Beim Abschluss fackele ich nicht lange, bin schon relativ abgezockt vorm Kasten", sagt der Wittlicher Kapitän selbstbewusst. Seine Schwächen sieht er im immer noch vorhandenen Egoismus vorm Tor. "Hier fehlt mir noch die Übersicht für den besser postierten Nebenmann."
Marcel Beier wohnt noch bei seiner Mutter im Wittlicher Stadtteil Bombogen und spielt gern Poker Auch das Angeln im Sommer am Eifeler Pulvermaar bereitet ihm ziemlichen Spaß. Er isst gerne Nudel-Broccoli-Auflauf. L.S.

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