Enttäuschende Entscheidung

Um es vorweg zu nehmen: Mit diesem Statement will ich keine schmutzige Wäsche waschen und keine verbale Schlammschlacht führen. Wie ja bekannt ist, bin ich vor drei Wochen als Trainer der SG Weins heim entlassen worden.

Wäre es nach rein sportlichen Aspekten gegangen, müsste man in meinem Fall die halbe Bundesliga entlassen.

Fakt ist, dass die Mannschaft Potenzial hat. Doch einigen Spielern fehlte es an der Einstellung und am nötigen Ehrgeiz. Die Überheblichkeit mancher Spieler, die meinten, der Aufstieg würde von alleine kommen, war schon haarsträubend. Wenn manch einem Zeitgenossen das Wetteifern um das größte Maß Bier wichtiger erschien als das Einstudieren taktischer Varianten für das nächste schwere Spiel, bleibt einem nur die Spucke weg. Ich bin ein Trainer, der viel fordert, aber auch bereit ist, alles für den Erfolg zu geben. Leider bin ich mit meinen Trainingsmethoden nicht überall auf offene Ohren gestoßen. Zudem dachten einige ältere Spieler, dass ich eine Stammplatzgarantie vergeben werde. Als dann junge Leute nachrückten und sich aufdrängten, kam Missgunst und schlechte Stimmung ins Team.

Abschließend bleibt zu sagen, dass die Mannschaft sich nur dann weiterentwickeln kann, wenn sie auch bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und Disziplin auszuüben. Diese Elf bräuchte noch mehr Spieler eines Schlages wie Richard Großmann, Stanislaus Horn oder Alexander Scharm.

Manfred Hamper war bis Anfang Oktober Trainer des A-Ligisten SG Weinsheim und trainiert derzeit die E-Jugend der JSG Badem/Kyllburg.

In unserer Kolumne "Jetzt rede ich" sprechen Trainer, Spieler und Funktionäre über das Geschehen in den Kreisligen.

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