Erst im Schlafwagen, dann im Schnellzug

Trier-Tarforst · Die erste Halbzeit ein Langweiler, die zweite ein Torfestival: Die Gäste aus Dörbach sind zunächst die aktivere Mannschaft in einer wenig erwärmenden Partie gewesen. Eine klare Leistungssteigerung des FSV Trier-Tarforst führte dann zum 4:0 (0:0)-Erfolg.

 Dörbachs Torwart Andreas Ringelstein kommt vor Ruben Müller (rechts) an den Ball. Clemens Goepel (links) sah später noch die Rote Karte. TV-Foto: Hans Krämer

Dörbachs Torwart Andreas Ringelstein kommt vor Ruben Müller (rechts) an den Ball. Clemens Goepel (links) sah später noch die Rote Karte. TV-Foto: Hans Krämer

Wende nach dem Wechsel: Dafür sorgten zunächst die Hausherren aus Trier-Tarforst mit einer deutlichen Leistungssteigerung, die sich in guten Möglichkeiten von Stefan Castello nach einem Sturmlauf von Patrik Kasel über rechts und Sven Simon nach einer Freistoßflanke von Stefan Fleck dokumentierte. Die Schlüsselszene aber blieb strittig. Nach einem Laufduell auf der rechten Seite zwischen Kasel und Tobias Prüm entschied Schiedsrichter Klaus Rupp auf Strafstoß. Prüm hatte Ball und Gegner getroffen. Tarforsts Coach Dirk Fengler: "Ich konnte es nicht genau sehen." Sein Pendant Harry Koch bezeichnete die Entscheidung als "lächerlich". Davon unbeeindruckt verwandelte Stefan Fleck sicher.

Nur zwei Minuten später war die Partie praktisch entschieden, als Dörbachs Clemens Goepel wegen einer Notbremse die Rote Karte sah. "Die Entscheidung war okay", gab auch Koch zu. Von jetzt an ging es nur noch in eine Richtung, nämlich in die des Dörbacher Kastens - und das im Höchsttempo. Mit einem Doppelschlag entschied der Aufsteiger dann innerhalb von zwei Minuten die Partie. Zunächst ließ Sven Simon Dörbachs Schlussmann Andreas Ringelstein nach einer Vorlage von Kasel keine Chance, denn drückte Simon Krugmann das Leder nach Vorarbeit von Kasel über die Linie. Jetzt rollte Angriff auf Angriff in Richtung Ringelstein, die Spitzen Kasel und Simon wurden mit langen Bällen von Thorsten Oberhausen, Stefan Fleck und Stefan Castello gefüttert und waren für die Dörbacher Abwehr einfach zu schnell. In der 74. Minute kam dann auch noch Patrik Kasel zu seinem Treffer - die Vorarbeit leistete Simon. Für die Gäste ergab sich nur noch eine Chance. Krugmann konnte nach einer Zerrung nur noch Standfußball spielen, und Simon wurde wegen einer Bänderzerrung behandelt, als Patrick Noske sich auf der rechten Seite durchsetzte, den Ball zwar an Markus Schwind vorbei, aber nicht ins Netz befördernt konnte.

Für Koch war "der Strafstoß unumstritten der Knackpunkt". Fengler, der früh gewechselt hatte, um offensiv mehr Druck aufzubauen, sah den Sieg "nach unserer klaren Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt" als "absolut verdient" an.

FSV Trier-Tarforst - SV Dörbach 4:0 (0:0)

FSV Trier-Tarforst: Schwind -Gorges, S. Fleck, Wick (75. Jahn), Rinnenburger - Heitkötter (70, Jahn), St. Castello, Oberhausen, T. Spruck (29. Krugmann) - Simon, Kasel

SV Dörbach: Ringelstein - Roderich, Schröder, Prüm, Goepel - F. Weirich, Müller, Schmölter, Wey (76. Bläsius) - Blang, Noske

Tore: 1:0 (54.) Fleck (Foulelfmeter), 2:0 (62.) Simon, 3:0 (64.) Krugmann, 4:0 (74.) Kasel

Besonderes Vorkommnis: Rote Karte (58.) Goepel (Dörbach) wegen Notbremse

Schiedsrichter: Rupp (Freisen) - Zuschauer: 230

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