Fußball Fast so wie DFB-Pokal

Zemmer-Schleidweiler · B-Jugend-Fußballerinnen von Topclubs kämpfen am Samstag auf der Fidei um den Steka-Cup, der mit einer Menge Prestige verbunden ist.

 Stolze Sieger: Die in den Kreisen der Nachwuchsfußballerinnen so begehrte Trophäe konnten im vergangenen Jahr die Spielerinnen von Bayer 04 Leverkusen in die Höhe recken.

Stolze Sieger: Die in den Kreisen der Nachwuchsfußballerinnen so begehrte Trophäe konnten im vergangenen Jahr die Spielerinnen von Bayer 04 Leverkusen in die Höhe recken.

Foto: SJS

Eigentlich hatten die B-Juniorinnen des Sportclubs Freiburg und des VfL Wolfsburg am Ende der Saison geplant, noch um den prestigeträchtigen Steka-Cup auf der Fidei zu spielen. Nun haben die Fußballerinnen beider Clubs aber (noch) Besseres vor: Samstag, ab 11 Uhr, treffen sie in der VW-Stadt im Finale um die Deutsche Meisterschaft aufeinander.

Cup-Organisator Rainer Steffen, der es nunmehr schon zum neunten Mal schafft, Teams namhafter Vereine in den Sportpark nach Schleidweiler zu lotsen, hat nach den Halbfinalpartien am vergangenen Wochenende schnell Ersatz gefunden: Anstelle von  Freiburg erwartet Ausrichter Sportgemeinschaft (SG) Fidei den frischgebackenen Aufsteiger in die B-Juniorinnen-Bundesliga, den  SC 13 Bad Neuenahr. „Den Kontakt stellte unsere Spielerin Naemi Breier her“, berichtet Steffen. Sowohl für Freiburg, wie auch für Wolfsburg gilt aus seiner Sicht: „Wir hätten sie zwar lieber bei unserem Turnier gesehen, freuen uns aber natürlich mit ihnen über den Einzug ins Endspiel.“ Anstelle der Wölfinnen reist der Karlsruher SC mit seiner U17 an.

Samstag, ab 9.30 Uhr, startet das Kräftemessen der B-Juniorinnen. In der Gruppe A gehen neben Freiburg noch Hannover 96, die TSG Hoffenheim, RB Leipzig und der weibliche Nachwuchs von Borussia Mönchengladbach ins Rennen. Hier werden genauso wie in Gruppe B (Bad Neuenahr trifft auf Speyer 09, den 1. FFC Frankfurt, Bayer 04 Leverkusen und Arminia Bielefeld) der Erste und Zweite gesucht, die sich dann fürs Halbfinale (ab 18 Uhr) qualifizieren. Das Finale ist gegen 19.35 Uhr geplant.

„Wir haben bereits jetzt Anfragen für die zehnte Auflage im kommenden Jahr“, berichtet Organisator Steffen, der mit seiner Stahl- und Maschinenbaufirma nicht nur Namensgeber des Turniers ist, sondern sich auch mit hohem persönlichem Einsatz Jahr für Jahr für ein attraktives Starterfeld einsetzt und auch dank zahlreicher Helfer den Mannschaften eine professionelle Organisation in familiärem Rahmen bietet. Welch hohen nationalen Stellenwert das Turnier in der Fidei hat, weiß Steffen nur allzu gut: „Für viele Spielerinnen hat der Gewinn des Steka-Cups einen ähnlich hohen Stellenwert wie für die Frauen und Männer der DFB-Pokalsieg.“

Quer durch die Reihen wird die Vorfreude in den Grußworten der Trainer im 152 (!) Seiten starken Turnierheft deutlich: Dem „Highlight zum Abschluss der Saison“, fiebert Hannovers Coach Sebastian Baar entgegen. Man wolle jenen Spielerinnen, die zur neuen Saison in den B-Juniorinnen-Kader aufrücken, einen ersten Geschmack verschaffen, was in der Bundesliga auf sie wartet, meint Gladbachs Trainer Christian Klein. Und vom Titelverteidiger aus Leverkusen unterstreicht Trainer Aleksandar Vukicevic: „Turniere wie der Steka-Cup wertschätzen den Juniorinnen-Fußball und geben den Mädels eine Plattform, um ihren Sport entsprechend zu repräsentieren.“

Auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer als Schirmherrin blickt einem „spannenden und hochkarätigen Turnier entgegen“, das zudem mit der Eventmeile gerade am Samstag wieder allerhand zu bieten hat: An ein Kinderprogramm haben die Organisatoren der SG Fidei ebenso gedacht, wie an Geschicklichkeitsspiele und Kirmesstände. Zahlreiche Firmen präsentieren sich und ihre Produkte. Besonders ans Herz legt Rainer Steffen den Besuchern, Samstag oder Sonntag am Stand der Stefan-Morsch-Stiftung an einer Typisierung teilzunehmen, um so als Knochenmarkspender vielleicht einmal Leben retten zu können. 

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