Favoritensieg im Derby

Mehring · Rekordeinnahme für den SV Mehring in einem Meisterschaftsspiel, aber keine Punkte. Im ersten Oberliga-Spiel der Vereinshistorie unterlag der Aufsteiger dem Nachbarn FSV Salmrohr vor 1304 Besuchern mit 0:2 (0:1).

Mehring. Dass der Sieg für die Gäste absolut verdient war, darüber waren sich nach dem Schlusspfiff die Beteiligten und auch die Besucher einig. Der zu den Favoriten der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saar zu zählende FSV war den Hausherren in jeder Beziehung überlegen. Insgesamt lieferte Salmrohr das höhere Tempo ab, war fast immer auch gedanklich und damit im Umschalten schneller, bot die strukturiertere Offensive, spielte mehr Torchancen heraus und am Ende den Vorsprung mit Routine herunter. Dabei begannen die Hausherren gut, bei denen Torhüter Thomas Hank (Schleimbeutel-OP) erwartet und Stephan Schwarz überraschend fehlten (O-Ton Trainer Michael Schmitt: "Das hat der Trainer so entschieden"). Sie spielten ein wirkungsvolles Forecheckung und störten die Angriffe der Salmtaler früh, um ihrerseits in die Offensive zu gehen. Mehr als ein Fernschuss von Sebastian Ting (11.), den der rechtzeitig ins Tor geeilte Sebastian Grub aber entschärfen konnte sprang nicht dabei heraus. Zuvor war Robin Merinitz (10.) an Dennis Kauhausen gescheitert, danach verzog Matondo Makiadi (12.). Nach einem weiteren, abgefälschten Schuss von Ting, mit dem Grub keine Mühe hatte, verlor Mehring die zuvor eingeschlagene Linie. Ob sie dem Salmrohrer Druck nicht länger gewachsen waren, oder sich freiwillig in die eigene Hälfte zurückzogen, blieb offen. Jedenfalls erwies sich diese Spielweise als fatal. Nach einer guten halben Stunde nutzte Johannes Kühne einen unfreiwillig abgefälschten Eckball von Mathias Fischer mit einem trockenen Schuss zur Führung. Kühne hatte noch eine Möglichkeit per Kopf. Die zweite Halbzeit begann mit einem Sonntagsschuss von Domenik Kohl, der an die Latte krachte - danach ging bei Mehring nichts mehr. Zunächst hatte der Aufsteiger bei einem geschlenzten 20-m-Freistoß von Dino Toppmöller noch Glück, der zur Ecke abgelenkt wurde. Wenig später fiel nach dem schönsten Angriff des Tages die Entscheidung. Über Fischer und Alexander Adrian kam der Ball zu Gustav Schulz, dessen Rückpass flankte Daniel Petersch zu Dino Toppmöller, der per Kopf eiskalt verwandelte. Die Gäste hatten danach noch einige Möglichkeiten. Die größte vergab Toppmöller, als er völlig frei vor Kauhausen auftauchte, der seinen Linksschuss aber glänzend parierte.
SV Mehring: Kauhausen - J. Becker, Palm, Lorig, Eifel - Diederich (82. Schwarz), Kohl, Ting, Boussi, Lorenz (73. Kohlei) - Fleck (64. Monzel)
FSV Salmrohr: Grub - Petersch, Hesslein, Hohns, Fischer - Kühne (88. Schottes), Adrian - Schulz (82. Schäfer), Mertinitz, Makiadi (66. Bauer) - D. Toppmöller
Tore: 0:1 (36.) Kühne, 0:2 (69.) Toppmöller
Schiedsrichter: Biesemann (Wadern-Wadrill)
Zuschauer: 1304Extra

Michael Schmitt (Trainer SV Mehring): Wir haben verdient verloren, aber mit der Leistung bin ich nicht einmal unzufrieden. Ich kannte den Qualitätsunterschied zwischen Salmrohr und uns. Es kann nicht unser Anspruch sein, uns mit einem Titelaspiranten messen zu wollen. Wir müssen gegen schwächere Teams punkten. Patrick Klyk (Trainer des FSV Salmrohr): Wir haben uns ordentlich, aber nicht überragend, präsentiert. Das war auch noch nicht zu erwarten, denn wir sind noch nicht bei 100 Prozent. Der Sieg war sicher verdient, zumal meiner Meinung nach dem 1:0 ein elfmeterwürdiges Foul vorausging. In der Endphase haben wir es versäumt, das Resultat deutlicher zu gestalten. Achmed Boussi (Angreifer des SV Mehring): Wir hätten nur eine Chance gehabt, wenn der Ball von Domenik Kohl drin gewesen wäre. Es war klar zu sehen, welche Qualität Salmrohr im Kader hat. Ich hätte mir gewünscht, wir hätten etwas mutiger gespielt. Aber das war gegen diesen Gegner vielleicht auch nicht möglich. Matondo Makiadi (Angreifer des FSV Salmrohr): Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen hoch motivierten Gegner. Nach einer halben Stunde hatten wir die Partie aber im Griff. Der Sieg geht in Ordnung, weil wir mehr dafür getan haben und die spielerisch bessere Mannschaft waren. wir

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