Fußball-Bezirksliga: Karsten Willems gelingt kurioser Dreierpack

Kasel · Der Elfmeterkönig: Im Spiel am Mittwoch gegen die SG Irsch hat Ruwertals Kapitän Karsten Willems einen Elfmeter verwandelt. Doch das ist nichts im Vergleich zu dem Kunststück, das er gegen die SG Laufeld vollbrachte: Binnen 14 Minuten traf er sogar dreimal vom Elfmeterpunkt.

 Karsten Willems.TV-Foto: Sebastian Klipp

Karsten Willems.TV-Foto: Sebastian Klipp

Kasel. "Beim dritten Elfmeter musste ich doch schmunzeln", erklärt Karsten Willems (21), Spielführer der SG Ruwertal. Gedanklich geht er den 5:1-Sieg seiner Mannschaft über das Tabellenschlusslicht aus Laufeld noch einmal durch: Ruwertal führte bereits zum Seitenwechsel mit 2:0 durch Tore von Martin Flesch (15.) und Andre Stern (43.).
In der 53. Minute zeigte der Unparteiische Marc Schiry das erste Mal auf den Elfmeterpunkt im Strafraum der Laufelder. "Als erster Schütze habe ich den Ball genommen und ihn ins linke Eck verwandelt", erinnert sich Willems.
In der 63. Minute verteidigten die Laufelder erneut regelwidrig im eigenen Sechzehner. "Es war schon irgendwie ein merkwürdiges Gefühl, wieder zum Punkt zu gehen", erklärt der 21-jährige Innenverteidiger. Er entschied sich dieses Mal für die rechte Ecke und markierte seinen siebten Treffer vom Elfmeterpunkt in der laufenden Saison.
Als der Schiedsrichter nur vier Minuten später erneut eine unfaire Aktion im Strafraum erkannte, gab es auf den Rängen kein Halten mehr: "Die Zuschauer haben mir schon zugerufen und lautstark den Hattrick gefordert", beschreibt er. Den Ball jagte er rechts in die Maschen und machte somit den Dreierpack perfekt. Es war bereits der achte Treffer vom Elfmeterpunkt in der laufenden Saison. Mit insgesamt elf Treffern ist der Innenverteidiger der zurzeit torgefährlichste Spieler aus dem Ruwertal.
Willems spielt seit den Bambini für die SG Ruwertal und durchlief dort sämtliche Jugendmannschaften. Heute führt er die Bezirksligamannschaft als Kapitän aufs Feld und trainiert die zweite C-Jugendmannschaft. Insgesamt steht er bis zu sechsmal in der Woche auf und neben dem Platz. "Das macht mir aber nichts aus, das mache ich gerne", erklärt er. Damit ihm neben seiner Ausbildung zum Bauzeichner auch noch Zeit für seine Freundin bleibt, muss Willems an anderer Stelle Opfer bringen: "Ich schaue dann einfach ein Europa-League-Spiel weniger."
Abwanderungsgedanken hegt das Ruwertaler Eigengewächs nicht: "Ich fühle mich hier pudelwohl und will mit der SG so hoch spielen, wie es geht." Aktuell steht seine SG auf Platz neun der Bezirksliga - drei Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt. Es werde noch ein schweres Stück Arbeit, die Klasse zu halten, erklärt Willems. SG-Trainer Jan Stoffels pflichtet im bei: Vom dritten Platz abwärts seien noch alle Mannschaften gefährdet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort