Fußball-Bezirksliga: Kellerquartett spielt Schicksalsmelodie

Großkampen/Laufeld · Alarmstufe Rot ist für die vier letztplatzierten Teams aus Großkampen, Auw, Oberweis und Laufeld angesagt. Besonders für das Schlusslicht aus der Vulkaneifel entwickelt sich der Kampf um den Klassenerhalt zu einer Herkules-Aufgabe.

 Die SG GLÜ will auch im 30. Jahr überkreislich spielen. Darauf stimmt Großkampens Trainer-Urgestein Günter Bretz (auf dem Archivfoto links mit Spieler Tim Weber) die Mannschaft derzeit ein. Bretz ist überzeugt, die Klasse halten zu können. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Die SG GLÜ will auch im 30. Jahr überkreislich spielen. Darauf stimmt Großkampens Trainer-Urgestein Günter Bretz (auf dem Archivfoto links mit Spieler Tim Weber) die Mannschaft derzeit ein. Bretz ist überzeugt, die Klasse halten zu können. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

41 Punkte, so hat Großkampens Trainer Günter Bretz ausgerechnet, reichen wahrscheinlich zum Klassenerhalt, und bei der Zwischenbilanz zum Jahresende verbuchte die Spielgemeinschaft aus der Westeifel 20 Zähler auf ihrem Konto. Eigentlich hätte das Liga-Urgestein im 29. Jahr seiner überregionalen Klassenzugehörigkeit damit sein Zwischenziel erreicht, wäre da nicht der optisch wenig ansprechende viertletzte Tabellenplatz. "Dass es schwer werden wird, war uns schon vor Saisonbeginn klar. Der Verlust unseres Co-Trainers und Top-Stürmers Andreas Theis, der alleine 28 Saisontore geschossen hat, wiegt schon schwer”, sagt Bretz, der auf eine ungemütliche Spielzeit gefasst war. Großes Verletzungspech ließ die Eifeler dann endgültig ins Abseits der Tabelle abdriften. Die Mittelfeldspieler Michael Fuchs und Vedat Duraku sowie Verteidiger Stefan Hau schlugen sich mit langwierigen Verletzungen herum und Trainerspross Johannes Bretz befindet sich nach einigen Blessuren erst wieder im Aufbautraining. "Wenn alle fit werden, sind wir für das Saisonfinale gewappnet", sagt Bretz, der fest davon überzeugt, dass sein Klub auch das 30. Jahr überregional präsent sein wird.
In Sachen Abgänge oder Neuzugänge vermeldete Großkampen in der Winterpause keine Aktivitäten.
Erstes Ligaspiel 2013: Sonntag, 24. Februar, 14.30 Uhr, in Lützkampen gegen Dörbach.

Nur nicht durchgereicht werden! Bei der Spielgemeinschaft Auw will man erst gar keinen Gedanken an den möglichen Super-Gau, dem Abstieg von der Rheinlandliga bis in die A-Liga verschwenden. "Schon vor der Winterpause wurden unsere Leistungen von Woche zu Woche besser. Die Jungs haben verstanden, worum es geht", sagt Andreas Weidig, der im Tandem mit Thorsten Schmitz das Team betreut. Er möchte auf dem letzten Hinrundensieg in Irsch aufbauen. "Oft hat uns auch das Quäntchen Glück gefehlt", begründet Weidig die magere Ausbeute von 17 Zählern in ebenso vielen Spielen.
Personell hielten sich in der Winterpause die guten und weniger guten Nachrichten die Waage. Die Gebrüder Nico und Christopher Swart meldeten sich in Richtung ihres Heimatklubs Gönnersdorf aus der SG Schneifel ab, dafür kehrten die Verletzten Sebastian Klinkhammer und Damian Machon in den Kader zurück. "Wir werden alles mobilisieren, um unser Minimalziel zu erreichen und auch auf Spieler aus der zweiten Mannschaften zurückgreifen, die sich den Schritt in die Bezirksliga zutrauen", sagt Weidig. Jetzt heißt es: "Volle Kraft voraus!"
Erstes Ligaspiel 2013: Samstag, 16. Februar, 17.30 Uhr, in Thomm gegen die SG Osburg.

Auf und nieder, immer wieder. Die SG Oberweis/Baustert/Bettingen hat keine Ambitionen, sich als Fahrstuhlmannschaft zwischen A-Liga und Bezirksliga zu etablieren. Nach Auf- und Abstieg in den letzten Jahren fühlte man sich im Aufstiegsjahr 2012 bestens gerüstet, um ein längerfristiges Dasein in der überregionalen Liga zu garantieren. Eine anhaltendende Niederlagenserie zwang Coach Rüdiger Otte aber zum Aufgeben und Feuerwehrmann Roger Reiter sprang wieder mal in die Bresche. Aus den letzten fünf Spielen vor der Winterpause holte der Aufsteiger zehn Punkte und ist nunmehr sechs Zähler vom rettenden Ufer entfernt. "Wir sind guter Dinge. Wer unsere letzten Spiele gesehen hat, kann verstehen, weshalb ich optimistisch bin", sagt Reiter, der auch an die Überwindung der letzten Hindernisse glaubt.
Zu- und Abgänge waren in der Südeifel kein Thema, dennoch gab es gute Nachrichten aus dem Personalbereich. Der seit November 2011 verletzte Stürmer Christian Sonndag hat das Training wieder aufgenommen und auch Manuel Banz kehrt nach beruflich bedingter Abwesenheit in den Kreis seiner Mitspieler zurück. In Testspielen gegen die höherklassige Konkurrenz aus Kyllburg/Badem und Ellscheid wollen sich die Oberweiser den nötigen Schub für den Endspurt im Abstiegskrimi holen.
Erstes Ligaspiel 2013: Sonntag, 17. Februar, 14.30 Uhr, in Bettingen gegen die SG Landscheid.

Mit zehn Punkten auf dem Habenkonto ziert die SG Laufeld fast schon abgeschlagen das Tabellenende, doch in der Vulkaneifel ist die Zuversicht ungebrochen. "Wir werden auf keinen Fall aufgeben. Es gibt durchaus noch Chancen und genügend Gelegenheiten, die Wende zu schaffen. Erst nach drei oder vier Spielen wird sich zeigen, wohin die Reise geht", sagt Trainer Hein Carl, der noch nichts von Abschiedswehmut wissen will. Schon seit Anfang Januar quälen sich die Laufelder auf schnee- und eisbedeckten Plätzen - das große Ziel vor Augen. "Wir haben uns zusammengesetzt und auf unsere Aufgabe eingeschworen", sagt Carl, der von großem Tatendrang spricht.
Einen Rückschlag in den Bemühungen um den Klassenerhalt bedeutet der Weggang von Manuel Back, der sich in der Winterpause dem Ligakonkurrenten Landscheid anschloss. Für den Lichtblick im Überlebenskampf sorgt die Rückmeldung von Dominik Franklin, der nach monatelanger Verletzung wieder mit dem Aufbautraining begonnen hat und im März wohl wieder zur Verfügung steht. Ein Fragezeichen steht allerdings hinter dem Trainingseinsatz von Stürmer Thomas Krämer, der an einer Knieverletzung laboriert. Schon im ersten Rückrundenspiel gegen den Mitaufsteiger aus dem Ruwertal soll die große Aufholjagd beginnen.
Erstes Ligaspiel 2013: Sonntag, 17. Februar, 14.30 Uhr, in Mertesdorf gegen die SG Ruwertal.

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