Reinsfeld. Als Schiedsrichterin Johanna Mengelkoch auf den Elfmeterpunkt im Ehranger Strafraum zeigte, staunten Spieler und Zuschauer nicht schlecht. Sie war wohl die Einzige auf dem Rasen, die im Duell von Jörg Schmitt mit dem Reinsfelder Michael Weber ein Foul erkannt hatte. TuS-Spielertrainer Jan Küchling verwandelte souverän und leitete damit die dramatische Schlussphase ein (80.).

Die Zuschauer bekamen einen müden Kick zu sehen. Reinsfeld brachte in der Offensive nichts zu Stande, während Ehrang zumindest ein paar Mal gefährlich nach vorne spielte. Die erste gute Gelegenheit hatte Thomas Ripp, der mit seinem Schuss in der zwölften Minute Reinsfelds Schlussmann Andreas Eiden prüfte. In der Folge ließen auch Patrick Remde (30.) und Maximilian Lieser (32.) beste Gelegenheiten aus.

Nach dem Seitenwechsel schien alles auf ein torloses Remis hinauszulaufen. Dann aber kam der überraschende Elfmeterpfiff, der die Gäste plötzlich aufweckte. Die Reaktion nach dem Rückstand wurde schnell belohnt: Nach einem Eckball von Marcus Huwer köpfte Maximilian Lieser zum Ausgleich ein (83.). Kurz darauf scheiterten Ripp und Lieser in einer Doppelchance an TuS-Keeper Eiden. Dann fasste sich Spielertrainer Huwer in der letzten Minute der Nachspielzeit ein Herz und traf mit einem Sonntagsschuss aus 20 Metern zum viel umjubelten 2:1 für Ehrang.

"Wir haben aufgrund der vielen klaren Torchancen verdient gewonnen", meinte Siegtorschütze und SG-Trainer Huwer nach der Partie. Sein Gegenüber war hingegen maßlos enttäuscht: "Wir waren in der Offensive nicht zwingend genug. DieNiederlage ist sehr bitter", so Küchling.

TuS Reinsfeld: Eiden - Küchling, B. Schirra, Burr, Renn - Dewald, Weber, Adams (Eiden, 59.), Nalbach - D. Schirra (Braun, 54.), Stüber (Lauer, 65.)

SG Ehrang: Gerten - Schmitt, Dierkes, Schröder, Lauterbach - Huwer, Kaiser, Roth, Remde - Lieser, Ripp

Tore: 1:0 (80., FE) Küchling, 1:1 (83.) Lieser, 1:2 (90+2) Huwer

SR: Johanna Mengelkoch (Wasserliesch)ZS: 150