(tok) In seiner ersten Partie hat der SV-Coach eine bittere 0:2-Pleite gegen Spitzenreiter Udelfangen einstecken müssen, durch die sich Wincheringen vorerst aus dem Titelrennen verabschiedete. Und auch am vergangenen Sonntag sah es nach einer Niederlage aus, als der SV kurz vor Spielende gegen Trier-Olewig mit 1:2 zurücklag. Dann jedoch gelang Jakobs Team durch Treffer in der 89. und 90. Minute noch ein dramatischer Last-Minute-Sieg. "Bis zu diesem Zeitpunkt hätten wir durchaus schon mit drei Toren in Rückstand liegen können. Am Ende hat nicht die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft gewonnen", gesteht Wincheringens Trainer ein, der in seinen ersten Wochen taktische Veränderungen vorgenommen hat: "Durch meine Systemumstellung klappt das Offensivspiel noch nicht wirklich gut. Aber das wird sich in den nächsten Wochen verbessern."

Der emotionale Sieg gegen Olewig soll seinem Team neues Selbstbewusstsein bescheren und wieder Kräfte freisetzen. Die wird der SV auch brauchen, wenn am Samstag in Nittel das Derby gegen die SG Temmels angepfiffen wird. "Dieses Spiel steht natürlich unter besonderen Vorzeichen, und die SG ist für mich das stärkste Team der Liga. Wir wollen da dennoch unbedingt etwas mitnehmen", stellt Jakobs klar, der für seine Mannschaft ein klares Minimalziel formuliert: "Wir sind stark genug für das obere Tabellendrittel, und da wollen wir auch hin."

Eigentlich hatte sich der neue Coach nach drei Jahren bei den Regionalliga-Frauen vom TuS Issel eine Auszeit nehmen wollen, doch als sein Vorgänger Lidio Alves Silva vor gut zwei Wochen freiwillig den Hut nahm, zögerte er nicht lange: "Ich wollte mir eigentlich ein Jahr Pause gönnen, aber der SV ist für mich eine Herzensangelegenheit. Da konnte ich nicht Nein sagen", erklärt Jakobs, der bereits vor Alves Silva schon einmal die Wincheringer trainiert hatte.