Fußball-Kreisliga C Mo/Ho: Schwierige Zeiten für Beuren

Die SG Beuren/Bescheid ist in der Kreisliga C Mosel/Hochwald noch nicht richtig angekommen. Der B-Liga-Absteiger rangiert derzeit im unteren Mittelfeld. Doch das Tal scheint durchschritten zu sein.

 „Wir müssen jetzt von Spiel zu Spiel denken!“: Trainer Dellwing (Mitte) stimmt seine Jungs auf das nächste Spiel ein. TV-Foto: Edgar Breit

„Wir müssen jetzt von Spiel zu Spiel denken!“: Trainer Dellwing (Mitte) stimmt seine Jungs auf das nächste Spiel ein. TV-Foto: Edgar Breit

Beuren. (b) "Wir wollen so lange wie möglich Blickkontakt nach oben halten, denn dort spielt es sich einfach leichter": Winfried Dellwing, Trainer der SG Beuren/Bescheid war in der vergangenen Spielzeit lange Zeit zuversichtlich, die Spitze der B-Liga Mosel/Hochwald nicht aus den Augen zu verlieren. Mit 23 Punkten und noch zwei ausstehenden Nachholspielen verabschiedete sich seine Mannschaft auf dem sechsten Tabellenplatz in die Winterpause. Doch dann setzte eine lange Durststrecke ein. Die Spielzeit endete mit 29 Punkten als Tabellenvorletzter und dem Abstieg in die C-Klasse.

Der 46-Jährige blickt auf eine lange Zeit als aktiver Fußballer und Trainer zurück. "Schnell vergessen und nach vorne schauen": Mit diesen Worten motivierte er seine Jungs vor der laufenden Spielzeit, den direkten Wiederaufstieg in Gedanken. Doch weit gefehlt! Auch in dieser Saison in der C-Liga Mosel/Hochwald sind die Wunden noch nicht ausgeheilt. Der Kader ist von ursprünglich 20 Mann auf 13 bis 14 Spieler geschrumpft: eine Situation, die den Trainer Sonntag für Sonntag vor neue Herausforderungen stellt. Eine richtige Konstanz ist deshalb nicht erkennbar.

Ein erstes Tief nach dem fünften Spieltag scheint überwunden. "Es fehlen mir einfach wichtige Stammspieler, wie zum Beispiel Torsten Weinberg, Marco Thömmes, Timo Steines, Pascal Hoff, Helmut Klein und Tobias Schaneng." Ein dickes Kompliment macht Dellwing dennoch seiner Mannschaft, in der er trotz der schwierigen Phase den Zusammenhalt spürt und auch über die Trainingsbeteiligung nicht klagen kann. In den wöchentlichen Einheiten steht bei dem Polizeibeamten die Taktik und Technik im Vordergrund. Die personellen Engpässe in der SG Beuren/Bescheid wirkten sich zu Saisonbeginn auch auf die Reservemannschaft aus. Dort ist man in der Sommerpause eine Spielgemeinschaft mit dem TuS Reinsfeld eingegangen.

Warten auf den Nachwuchs



Durch den Aderlass kann Dellwing auch nicht die vom zweiten Team gewünschte Unterstützung leisten. "Es ist schade, aber außer Torwart Christopher Michels kann ich zurzeit keinen Spieler abgeben", bedauert der Vater zweier erwachsener Söhne.

Mit Nachwuchs im eigenen Verein rechnet Dellwing erst in ein bis zwei Jahren, wenn die B-Jugendlichen die Seniorenreife erlangen. Sein Sohn Sebastian (18) steht im Heimatverein SG Gusenburg/Grimburg II zwischen den Pfosten. In diesem Verein hat auch Winfried Dellwing seine Fußballlehre absolviert. Danach wechselte der Libero zum FSV Sitzerath, wo er eine Aufstiegsserie von der B- bis in die Landesliga mitmachte. In der Folgezeit spielte er im Landesligaverein FC Wadrill unter Trainern wie Gerd Warken und Werner Emmerich, bevor er beruflich bedingt in seinen Heimatverein zurückkehrte. Zwei Jahre stellte sich der Manndecker in den Dienst der Mannschaft und konnte gleich im ersten Jahr den Aufstieg in die Kreisliga A mitfeiern. Nach dem direkten Wiederabstieg wechselte Dellwing in die Landesliga zum Hermeskeiler SV.

Nach dreijähriger Spielzeit übernahm er sein erstes Traineramt bei der Reservemannschaft und führte die Zweite gleich in die B-Liga. Drei Jahre später zog es Dellwing als Trainer zur SG Büdlich/Breit, bevor er dann in der Vorsaison zur SG Beuren/Bescheid wechselte. Zu seinen sportlichen Highlights zählt seine Teilnahme an den deutschen Polizeimeisterschaften sowie ein Spiel gegen die Traditionsmannschaft des 1. FC Köln.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort