Fußball Derby Salmrohr - Trier: Die Eintracht und das „gute Gefühl“ - Liveticker zum Spiel

Salmrohr/Trier · Warum der SVE vor dem Duell an diesem Samstag beim FSV im psychologischen Vorteil scheint.

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Foto: TV/Verein

Ziemlich ratlos wirkten die Spieler des FSV Salmrohr bei der Aufarbeitung des 0:7-Debakels am Mittwoch in Waldalgesheim. „Ich habe die Jungs gefragt, wie es sein kann, dass wir nach ordentlichen ersten 15 Minuten, in denen wir den Gegner noch gut zugestellt hatten, so abbauen können“, berichtet Trainer Lars Schäfer. Mehr als Achselzucken und ein „Wenn wir das wüssten, Coach“ habe er der Mannschaft nicht entlocken können. Einig sind sich das Team und Schäfer vorm Derby gegen Eintracht Trier (Sitz- und Stehplatzkarten gibt es noch an den Tageskassen, die am Samstag ab 14.30 Uhr geöffnet sind) dass „wir ein komplett anderes Gesicht zeigen müssen“. Wir berichten in unserem Liveticker vom Derby ab 15.30 Uhr, auf fupa.net, dem Portal für Amateurfußball

Gerade in der Abwehr tun sich beim FSV große Personalengpässe auf: Die Verteidiger Gianluca Bohr (Oberschenkelprobleme) und Max Düpre (Knochenabsplitterung am Zeh) werden wohl ausfallen. Ganz sicher fehlen Kai Bernard und Marvin Munzel (im Aufbautraining). Nico Toppmöller ist gelb-rot-gesperrt. Fragezeichen stehen hinter Lucas Lautwein und Marco Unnerstall, die beide über Kniebeschwerden klagen. Diese Körperstelle ist schon länger der neuralgische Punkt bei Michael Dingels, der einen neuerlichen Rückschlag erlitt. Das seit gut drei Jahren im FSV-Dress spielende Trierer Urgestein kommt einfach nicht in Tritt.

Vor rund elf Monaten, nach dem 2:0 der Trierer in Salmrohr, feierten die Eintracht-Fans ihren langjährigen Publikumsliebling noch mit Sprechgesängen. Seinerzeit siegten die nach dem Platzverweis gegen Marcel Giwer mehr als eine Stunde lang in Überzahl spielenden SVEler verdient mit 2:0. Hinterher sorgte Lars Schäfer für Zündstoff: Er zeigte sich enttäuscht ob des Auftritts der Gäste („Die Eintracht hat sich hier nicht mit Ruhm bekleckert und hätte höher gewinnen müssen.“). Im Rückblick meint Schäfer: „Das war nicht böse gemeint, schon gar nicht gegen Josef Cinar, den ich sehr schätze. Ich hatte mir aber einfach mehr erwartet von der Eintracht.“

Gar nicht gut kam Schäfers damalige ,Gegner-Kritik’ beim Eintracht-Trainer an. Er will das Thema vor dem Wiedersehen aber von der Mannschaft fernhalten. Wichtiger ist ihm, aufs eigene Tun zu blicken: „Wir schauen auf uns und wissen, dass die Oberliga ein Tagesgeschäft ist.“ Entsprechend misst Cinar der Salmrohrer 0:7-Klatsche in Waldalgesheim keine große Bedeutung zu, wenngleich er ob des Resultats überrascht war: „Auf diesem Niveau kommt es eher selten zu solch deutlichen Endergebnissen.“ Der eigene jüngste 4:0-Erfolg gegen Karbach gibt dem SVE-Trainer ein „gutes Gefühl“, auf dem richtigen Weg zu sein. Die verbesserte Konsequenz vor dem gegnerischen Tor, die Gewissheit, von der Bank stets für Schwung sorgen zu können (wie gegen Karbach durch Jan Brandscheid und Sven König) oder die Rückkehr von Stabilisator Simon Maurer – all das registriert der 37-Jährige wohlwollend.

Im Kader hat er derweil auf Sicht eine weitere Alternative – die Eintracht hat Nachwuchstalent Benjamin Siga (18) mit einem Zweijahresvertrag ausgestattet. In seiner Heimat spielte der Portugiese von der U 9 bis zur U 15 in der Nachwuchsabteilung von Sporting Lissabon. Danach war er bereits schon mal in der Jugend der Eintracht aktiv. Nach Stationen beim FC Bitburg und bei der U 17 des 1. FC Nürnberg kehrte der zweimalige U-16-Nationalspieler vergangenen Winter in die U 19 des SVE zurück.

In Salmrohr dürften Cinar bis auf die länger fehlenden Maurice Roth, Leonel Brodersen und Tion Thaler alle Spieler zur Verfügung stehen. Die Marschroute für den Coach ist klar: das eigene Ding durchziehen und Salmrohr nicht ins Spiel kommen lassen.

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