Fußball-Pokal: Stadionfrage bereitet Kopfzerbrechen

Trier/Mayen · Als Austragungsort für das brisante Finale im Rheinlandpokal zwischen Drittligist TuS Koblenz und Regionalligist Eintracht Trier favorisiert der Fußballverband das Nettetal-Stadion in Mayen. Wichtige Sicherheitsfragen sind aber noch ungeklärt. Ohnehin wäre Mayen nur zweite Wahl.

Trier/Mayen. Das Interesse dürfte endlich mal wieder eines Finals würdig sein. Die Behörden rechnen beim Fußball-Rheinlandpokal-Endspiel zwischen Koblenz und Trier mit mindestens 5000 Zuschauern. Mit der TuS und der Eintracht kämpfen zwei alte sportliche Rivalen um den Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals. Bei den Verantwortlichen des Fußballverbands Rheinland (FVR) könnte helle Freude herrschen — wäre da nicht die Frage, wo das Spiel ausgetragen wird. "Die Suche bereitet uns viel Kopfzerbrechen", gibt Hans Christmann, FVR-Spielausschuss-Vorsitzender, auf TV-Anfrage zu.
Ursprünglich wollte der Verband im Salmrohrer Salmtalstadion spielen lassen. Als helfender Verein wäre der SV Dörbach zur Stelle gewesen — mit dem FSV Salmrohr wollte der FVR laut Christmann nach dem Hickhack um das Pokalspiel in der vergangenen Saison gegen Trier nicht mehr zusammenarbeiten. Die Verbandsgemeinde Wittlich-Land jedoch hat das Stadion für den Endspieltermin am 1. Juni nicht freigegeben.
Als Alternativen blieben Bad Neuenahr und Mayen. "Nach einem langen Gespräch mit Vertretern der Polizeipräsidien Koblenz und Trier haben wir uns für Mayen entschieden", sagt Christmann. Im dortigen Nettetal-Stadion soll es am 4. Mai eine Platzbegehung mit Vertretern der Polizei geben. Klaus Schäfer, Geschäftsführer des TuS Mayen, sagt: "Es gibt noch viele offene Fragen, die beantwortet werden müssen. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Sicherheitsvorkehrungen leistbar sind."
Eintracht Trier hingegen hat arge Zweifel. Deshalb schlägt Geschäftsstellenleiter Dirk Jacobs vor, zunächst in kleiner Runde mit Vertretern der beiden Finalgegner nach der sinnvollsten Lösung zu suchen.
Nicht ausgeschlossen ist, dass am Ende nur das Trierer Moselstadion und das Koblenzer Oberwerth-Stadion als Austragungsorte infrage kommen. In dem Fall könnte das Los entscheiden. Bezüglich des Rheinlandpokals gibt es zwei interessante Sätze in der FVR-Spielordnung. In Paragraf 38, Absatz 3, heißt es zum einen: "Den Endspielort bestimmt die zuständige Spielinstanz." Gleichzeitig steht dort: "Unterklassige Mannschaften haben immer Heimrecht gegenüber höherklassigen Mannschaften." bl
Kohler verletzt: Mittelfeldspieler Stefan Kohler wird Regionalligist Eintracht Trier wohl in den nächsten drei Partien fehlen: Der 26-jährige Schweizer hat sich im Training eine Muskelverletzung im linken Unterschenkel zugezogen. red

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