Fußball-Rheinlandliga: Ein Derby auf hohem Niveau

Salmrohr · Beide Trainer waren sich nach dem Schlusspiff einig: „Wir haben ein richtig gutes Rheinlandligaspiel gesehen“, sagten der Salmrohrer Coach Robert Jung und sein Trierer Kollege nach dem 1:1 (1:1) im Derby übereinstimmend. Dieses hochklassige Spiel hätte aber einen besseren Schiedsrichter verdient gehabt.

 Der Salmrohrer Philipp Mies (rechts) im Duell mit dem Trierer Julian Bidon. TV-Foto: Willy Speicher

Der Salmrohrer Philipp Mies (rechts) im Duell mit dem Trierer Julian Bidon. TV-Foto: Willy Speicher

Ingo Kreutz aus Cochem lag mehrfach daneben. Die beiden gravierendsten Fehlentscheidungen: In der 28. pfiff er Handelfmeter, nachdem Johannes Palm aus kürzester Entfernung angeschossen worden war. In der zweiten Halbzeit war ein Kopfball von Tim Eckstein klar hinter der Linie – das gab auch der Salmrohrer Alexander Adrian zu – aber Kreutz entschied auf Abschlag. Das Ergebnis war, wie auch Jung zugab, „für uns sicher etwas glücklich“ und bezeichnete Trier als „die beste Mannschaft, die ich in dieser Saison gesehen habe“.

Als herausragend nannte der Coach Sebastian Ting („Der hat Traumpässe gespielt“), Julian Bidon, Patrick Herres und Thomas Kempny. 80 Minuten lang dominierten die Gäste, die auf dem tiefen, stumpfen und daher schwer zu bespielbaren Untergrund im Salmtalstadion einen technisch sehenswerten Fußball spielten (Jung: „Da macht es ja selbst als gegnerischer Trainer Spaß, zuzuschauen“), gerieten aber in den letzten zehn Minuten leicht ins Schwimmen. „Das ist die Unerfahrenheit“, so Breu, „wenn wir Pech gehabt hätten, wäre das Ding noch daneben gegangen.“

Die größte Chance dazu hatte Dibran Thaqi, der in der 80. Minute in seiner besten Szene einen Alleingang startete, den er mit einem Schuss ans Lattenkreuz abschloss. Aber auch Trier hatten einen Lattentreffer durch einen Heber von Julian Bidon (68.) und insgesamt die weitaus höhere Anzahl und die klareren Chancen zu bieten. So avancierte Salmrohrs „Torhüter-Dino“ Karl-Heinz Kieren auch zum überragenden Mann seiner Elf. Die ersten Möglichkeiten hatte Trier, das spielerisch eindeutig besser war, durch Bidon (8.), Eckstein (10.) und Orth (13.) – Endstation war jeweils bei Kieren. Dann die erste gute Chance für die Hausherren, als Alexander Adrian um Haaresbreite an einer Flanke von David Heintz vorbei hechtete.

Das Elfmetergeschenk nahm Patrick Herres mit einem platzierten und harten Schuss ins untere Eck dankbar an, aber wenig später nutzte Michael Mayer-Nosbüsch ein Missverständnis zwischen Pascal Orth und Johannes Kühne zum Ausgleich. Nach dem Wechsel hatten die Gäste zwar immer noch Vorteile, die Überlegenheit war aber nicht mehr so gravierend. Breu: „Wir haben sehr guten Fußball gespielt und hätten eigentlich gewinnen müssen. Aber immerhin sind wir auswärts noch ungeschlagen und haben einen direkten Konkurrenten auf Distanz gehalten.“

FSV Salmrohr – SV Eintracht Trier 05 II 1:1 (1:1)
FSV Salmrohr: Kieren – Palm, Meschak, Hohns, Sorge (46. Köhler)

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