Fußball-Rheinlandliga kompakt

Trier · Die Partien des Wochenendes im Überblick.

FSV Trier-Tarforst – SG Kyllburg/Badem/Gindorf 1:1 (0:0)

Nach einer intensiv geführten Partie trennten sich Aufsteiger Trier- Tarforst und die SG aus der Eifel unentschieden. Ob gerecht, oder nicht, darüber gingen die Meinungen nach Spielende auseinander. Während FSV-Coach Dirk Fengler den Ausgleich kurz vor Spielende als „überfällig“ bezeichnete, äußerte Gästecoach Wolfgang Neumann die Überzeugung, dass der Neuling durchaus das Glück auf seiner Seite hatte. „Wegen des späten Tores und weil wir vorher durch Michael Mayer-Nosbüsch schon alles hätten klar machen können.“ Der Torjäger hatte kurz nach dem Führungstreffer von Thomas Klein nach Vorlage von Jerome Kolling nur den Pfosten des Tarforster Tores getroffen. Neumann gestand aber auch ein: „David Hillesheim hat uns in einer Tarforster Drangphase mit guten Paraden sehr geholfen.“ Fenglers Elf tat sich schwer gegen die tief gestaffelten Gäste, die vornehmlich bei Kontern und Standards Gefahr ausstrahlten. Der Ausgleich fiel allerdings auch nach einer Ecke. Ramon Jahn brachte Martin Gorges ins Spiel, der passte auf Goalgetter Sven Simon der das Leder über die Linie drücken konnte.

FSV Tarforst: Bauer – Wick (S. Castello), Heitkötter, Gorges, T. Spruck – St. Castello, Lay (65. Jahn), N. Spruck (50. Merfeld) – Simon, Kasel

SG Kyllburg: Hillesheim – Heinz – J. Schmitt, Esch (70. Haubricht), S. Berg – Valerius (86. M. Peters), Berscheid, J. Kolling, Mayer-Nosbüsch, Reinhard – T. Klein (82. Leinen)

Tore: 0:1 (57.) Klein, 1:1 (89.) Simon

Schiedsrichter: Biesemann (Wadern-Wadrill) – Zuschauer: 100

FSV Salmrohr – TuS Mosella Schweich 5:0 (3:0)

„So was ist mir in meiner ganzen Laufbahn als Spieler und Trainer noch nie passiert“, zeigte sich der Schweicher Trainer Hans Schneider „nach mehr als 30 Jahren Fußball-Erfahrung“ noch einen Tag nach der Niederlage in Salmrohr fassungslos. Innerhalb von zwei Minuten hatte seine Elf beim Titelfavoriten drei Gegentreffer kassiert. Dino Toppmöller mit einem Solo, Andreas Hesslein per Kopf nach einer Flanke von Matthias Fischer und Alexander Adrian nach einem tollen Zuspiel von Toppmöller hatten zwischen der 27. und 29. Minute für die Vorentscheidung gesorgt. Kurz darauf war die Partie für drei Spieler beendet. Bei einem unglücklichen Zusammenstoß zog sich Alexander Adrian eine Kopfwunde zu, die im Krankenhaus genäht werden musste, sein Gegenüber Andreas Schneider hatte von da an einen lockeren Zahn. Mit ein Grund, weshalb Vater Hans ihn auswechselte, als Schweichs Schlussmann Harald Emmrich sich wegen Handspiels außerhalb des Strafraums Rot eingehandelt hatte. Die Überlegenheit des FSV, der sehenswerten „One-Touch-Fußball“ zelebrierte, wurde danach noch größer, allein die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Das lag aber auch an Emmrichs Nachfolger Mario Brock. „Der Junge hat wirklich toll gehalten“, lobte auch Salmrohrs Coach Robert Jung. Brocks Leistung und die mangelnde Konzentration im Abschluss hielten das Resultat, das Toppmöller und Köhler noch ausbauten, in Grenzen. „Der Dreierpack uns das Genick gebrochen“, sagte Schneider, „aber das wird uns nicht umwerfen.“ Jung lobte sein Ensemble für „die beste spielerische Leistung der Saison.“

FSV Salmrohr: Kieren – Mies, Hesslein, Hohns, Fischer (80. Lebenstedt) – Adrian (33. Köhler), Schraps, Souza (60. Alsina-Fonts), Bauer – Toppmöller, Baier

TuS Mosella Schweich: Emmrich – Jochen Weber, Bickelmann, Madert (78. Gäbler) – Quary, N. Toppmöller (65. M. Rohr), Keller, Casel, Pelzer – A. Schneider (35. Mock), Beaudouin

Tore: 1:0 (20.) Hesslein, 2:0 (23.) Toppmöller, 3:0 (24.) Adrian, 4:0 (65.) Toppmöller, 5:0 (75.) Köhler

Besonderes Vorkommnis: Rote Karte (35.) für Emmrich (Schweich)

Schiedsrichter: Kempkes (Kruft) – Zuschauer: 250

TuS Mayen – SG Ellscheid 2:1 (1:1)

Wieder einmal wurde eine gute Ellscheider Leistung nicht belohnt. „Mayen war zwar spielerisch besser, aber wir haben so gut wie nichts zugelassen und kämpferisch absolut überzeugt“, bilanzierte Trainer Jörg Stölben, dessen Elf nach einer Ecke von Sebastian Hilgers durch David Trumm in Führung gegangen war. Patrick Rölle markierte kurz vor dem Seitenwechsel mit einem „Uwe-Seeler-Kopfball“, er versenkte den Ball mit dem Hinterkopf den Ausgleich. Derselbe Rölle traf zehn Minuten nach Wiederanpfiff aus 35 m mit einem Gewaltschuss in den Winkel. Danach hatte die SG noch zwei Möglichkeiten durch Iwan Bogatschenko (77.) und Benedikt Blank, der das Leder aus fünf Metern über die Latte bugsierte.

SG Ellscheid: Sicken – Gräfen, Osiewacz, Haes, Blank – Fritz (71. Bugacenko), Trumm, Ludwig, Weirich ((64. S. Schmitz) – S. Hilgers, Hotho (67. Preis)

Tore: 0:1 (17.) Trumm, 1:1, 2:1 (44./55.) Rölle

Schiedsrichter: M. Müller (Wellen) – Zuschauer: 130

Spvgg. Burgbrohl – SV Mehring 3:1 (2:1)

Wie schon so oft in dieser Saison haderte Mehrings Coach Wolfgang Hoor mit der Chancenverwertung. „Wir haben einfach keinen Knipser vorne drin“, bemängelte Hoor, der mit Christian Mai, Stefan Fleck, Andreas Weber und Maik Emmerich vier Offensivkräfte ersetzen musste. Zwei Nachlässigkeiten in der Abwehr brachten das 0:2. Zwischen diesen beiden Treffern „hätte Stefan Wagner das 1:1 machen müssen“ (Hoor). Nach dem Anschluss durch Markus Kuhnen gab es viele Möglichkeiten für Mehring, die alle ungenutzt blieben. „Im zweiten Abschnitt war Burgbrohl besser und hat den Sieg deshalb verdient“, sagte Hoor

SV Mehring: Witt – Kön, Werhan (87. Klasen), Schlag, Alt (76. Lorenz) – P. Schuh (74. S. Willems), Weinberg, Schwarz (72. Lorenz), Kohl – Kuhnen, Wagner

Tore: 1:0 (3.) Lauermann, 2:0 (17.) Agirdogan, 2:1 (35.) Kuhnen (Foulelfmeter), 3:1 (80.) Krämer

Schiedsrichter: Schönfeld (Hamm) – Zuschauer: 150 (wir)

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