Fußball-Rheinlandliga: SV Trier-Tarforst schlägt Dörbach mit 4:0
Trier-Tarforst · Die erste Halbzeit war ein Langweiler. Dass hier der Tabellenfünfte auf den Drittletzten traf, war in den ersten 45 Minuten nicht zu sehen. Die Gäste, die noch auf Erik Wolff und Mike Gaugler verzichten mussten, waren sogar die aktivere Mannschaft in einer wenig erwärmenden Partie. Eine klare Leistungssteigerung des FSV nach dem Wechsel führte dann zum 4:0 (0:0) Erfolg.
Für die Wende nach dem Wechsel sorgten zunächst die Hausherren mit einer deutlichen Leistungssteigerung, die sich in guten Möglichkeiten von Stefan Castello nach einem Sturmlauf von Patrik Kasel über rechts und Sven Simon nach einer Freistoßflanke von Stefan Fleck dokumentierte. Die Schlüsselszene aber blieb strittig.
Nach einem Laufduell auf der rechten Seite zwischen Kasel und Tobias Prüm entschied der schwache Schiedsrichter Klaus Rupp auf Strafstoß. Prüm hatte Ball und Gegner getroffen. Tarforst Coach Dirk Fengler: "Ich konnte es nicht genau sehen." Sein Pendant Harry Koch bezeichnete die Entscheidung als "lächerlich". Davon unbeeindruckt verwandelte Stefan Fleck sicher.
Nur zwei Minuten später war die Partie praktisch entschieden, als Clemens Goepel wegen einer Notbremse die Rote Karte sah. "Die Entscheidung war okay", gab auch Koch zu. Von jetzt an ging es nur noch in eine Richtung, nämlich in die des Dörbacher Kastens - und das im Höchsttempo. Mit einem Doppelschlag entschied der Aufsteiger dann auch innerhalb von zwei Minuten die Partie. Zunächst ließ Simon Dörbachs Schlussmann Andreas Ringelstein nach einer Vorlage von Kasel keine Chance, denn drückte Simon Krugmann das Leder ebenfalls nach Vorarbeit von Kasel über die Linie.
Jetzt rollte Angriff auf Angriff in Richtung Ringelstein, die Spitzen Kasel und Simon wurden mit langen Bällen von Thorsten Oberhausen, Stefan Fleck und Stefan Castello gefüttert und waren für die Dörbacher Abwehr einfach zu schnell. In der 74. Minute kam dann auch noch Patrik Kasel zu seinem Treffer - die Vorarbeit leistete Simon.
Für die Gäste ergab sich nur noch eine Chance. Krugmann konnte nach einer Zerrung nur noch Standfußball spielen, Simon wurde wegen einer Bänderzerrung behandelt, als Patrrick Noske sich auf der rechten Seite durchspielte, den Ball zwar an Markus Schwind vorbei aber nicht ins Netz befördernt konnte. Er lief parallel zur Torlinie in Respektabstand am Kasten vorbei. Für Koch war "der Strafstoß unumstritten der Knackpunkt." Fengler, der schon früh gewechselt hatte, um offensiv mehr Druck aufzubauen, sah den Sieg "nach unserer klaren Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt" als "absolut verdient" an.
Statistik
FSV Trier-Tarforst - SV Dörbach 4:0 (0:0)
FSV Trier-Tarforst: Schwind -Gorges, S. Fleck, Wick (75. Jahn), Rinnenburger - Heitkötter (70, Jahn), St. Castello, Oberhausen, T. Spruck (29. Krugmann) - Simon, Kasel
SV Dörbach: Ringelstein - Roderich, Schröder, Prüm, Goepel - F. Weirich, Müller, Schmölter, Wey (76. Bläsius) - Blang, Noske
Tore: 1:0 (54.) Fleck (Foulelfmeter), 2:0 (62.) Simon, 3:0 (64.) Krugmann, 4:0 (74.) Kasel
Besonderes Vorkommnis: Rote Karte (58.) Goepel wegen Notbremse
Schiedsrichter: Rupp (Freisen) - Zuschauer: 230