Gemeinsame Positionen, getrennte Wege beim Verein

Nimshuscheid/Großkampen/Lasel · Die Exklusivität der Position lässt einen gemeinsamen sportlichen Auftritt bei einem Verein nicht zu: Mit den Brüdern Sebastian und Tobias Denter spielen zwei Leistungsträger bei ihren Vereinen Großkampen und Lasel-Feuerscheid im Tor. Der TV sprach mit beiden über Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

 Tobias (links) und Sebastian Denter. TV-Fotos: Helmut Gassen (1), privat (1)

Tobias (links) und Sebastian Denter. TV-Fotos: Helmut Gassen (1), privat (1)

Nimshuscheid/Großkampen/Lasel. Warum wird man eigentlich Torwart und entscheidet sich gegen den Trend? Sebastian Denter, der drei Jahre ältere und beim Bezirksligisten SG Großkampen/Lützkampen/Üttfeld spielende Bruder, gibt banale Dinge dafür an: "In der C-Jugend war ich einfach zu faul zum Laufen. Ich war damals Stürmer und wir hatten einen Engpass mit den Torleuten." Sein jüngerer Bruder Tobias, beim B-Ligisten SG Lasel-Feuerscheid/Burbach/Schönecken zwischen den Pfosten, sagt: "Auch wir hatten früher in Lasel einen Torwartmangel und weil unser Vater Rudi auch schon die Bälle hielt und er uns immer Tipps mit auf den Weg gab, hat mir die Torwartposition zugesagt."
Beide Torleute werden wahrscheinlich nie in ein und demselben Verein spielen. Sebastian: "Nur in unserer Freizeitmannschaft in Nimshuscheid spielen wir zusammen - Tobias im Feld und ich im Tor." Weil auch beide noch nie gegeneinander gespielt haben, hegt der ältere Bruder einen Wunsch: "Es wäre toll, wenn wir mal im Rheinlandpokal gegeneinander spielen würden. Tobias mit Lasel und ich mit Großkampen." Ansonsten sei die Torwartposition "genau das Richtige für mich, ich fühle mich einfach zwischen den Pfosten wohl, weil man da auch Spiele allein entscheiden kann." Diese Tatsache bestätigte sich zum Beispiel vor einem Jahr beim Rheinlandpokalspiel gegen den Bezirksligisten SV Leiwen-Köwerich, als der ehemalige Bademer Jugend-Rheinlandligaspieler Tobias Denter im Elfmeterschießen beim Stand von 9:8 gleich zwei Elfmeter parierte und den letzten selber schoss (Endstand: 10:9 für die Eifeler). "Das war schon ein Höhepunkt für mich."
Die Brüder sind beide in Gerolstein geboren, leben in Nimshuscheid noch im Elternhaus und frönen auch noch dem gemeinsamen Hobby Tischtennis. Während der "Bezirksliga-Denter" Groß- und Außenhandelskaufmann lernte und jetzt als Lagerist tätig ist, hat Tobias den Schrei nerberuf ergriffen. L.S.

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