Großbetrieb auf dem Betzenberg

Für das Testspiel gegen Bayern München und die erste Partie der Rückrunde gegen Mainz 05 hat der 1. FC Kaiserslautern bereits mehr als 75 000 Karten im Vorverkauf abgesetzt. Unterdessen hat der Zweitliga-Tabellenzweite in seinem Trainingslager auf Zypern mit 2:0 gegen Rapid Wien gewonnen.

Kaiserslautern. (jüb) Am 19. Januar Bayern München als "Appetithappen" im neuen Jahr, am 2. Februar dann Zweitliga-Tabellenführer Mainz 05 zum Start in die Rückrunde: Der 1. FC Kaiserslautern hat sich aus der Silvesternacht noch zwei richtige Böller aufbewahrt. Die Fans gieren nach den Auftritten der "Roten Teufel". 36 000 Tickets waren am Wochenende bereits für das Gastspiel des deutschen Rekordmeisters mit dem "verlorenen Sohn" Miroslav Klose abgesetzt. 40 000 Karten sind es bereits jetzt für das brisante Südwestderby.

Derweil hat die Mannschaft, die am Freitagnachmittag von Frankfurt aus ins Trainingslager nach Agia Napa an die Nordostküste Zyperns geflogen ist, die Vorbereitungen auf die Rückrunde aufgenommen. Beim ersten Auftritt im Gruppenspiel um den "Cyprus-Cup" besiegte das Team von Trainer Milan Sasic den österreichischen Erstligisten Rapid Wien mit 2:0 (1:0). Beide Tore erzielte Srdjan Lakic (26., 55.). Heute Abend treffen die Lauterer in ihrem zweiten Gruppenspiel auf den Liga-Konkurrenten FC St. Pauli.

Den Verein verlassen wird wohl Abwehrspieler Fabian Schönheim. Der ehemalige U-21-Nationalspieler sieht in Kaiserslautern keine Perspektive mehr. Er wird, ebenso wie sein bereits dorthin gewechselter Mannschaftskamerad Marcel Ziemer, mit dem abstiegsbedrohten Zeitligisten SV Wehen-Wiesbaden in Verbindung gebracht. "Fabian hat Qualitäten, die uns im Abstiegskampf weiterhelfen würden", bestätigt Sportdirektor Bernd Stöver ein Interesse der Hessen an dem kopfballstarken Defensiv-Akteur.

Damit setzt sich in der Pfalz ein Trend fort, der noch vor etwas mehr als zwei Jahren undenkbar gewesen wäre. "Die jungen Spieler sind das Kapital und die Zukunft des Vereins. Sie dürfen auf keinen Fall gehen", hatte Ex-Trainer Wolfgang Wolf nach dem Bundesliga-Abstieg 2006 gefordert. Inzwischen ist von den einstigen Hoffnungsträgern fast keiner mehr da. Florian Fromlowitz (Hannover 96), Daniel Halfar (Arminia Bielefeld), Steffen Bohl (VfR Aalen) und Marcel Ziemer (Wehen-Wiesbaden) haben ihre fußballerische Brutstätte bereits verlassen. Schönheim wird ihnen wohl folgen.

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