Höhenflug im Höhen-Stadtteil

Der FSV Trier-Tarforst sorgt in der Fußball-Rheinlandliga weiter für Furore. Mit dem 1:0 (1:0)-Erfolg gegen die Spvgg. Wirges II polierte der Aufsteiger nicht nur seine Heimbilanz auf, er festigte auch den vierten Platz.

Trier. "Ein bisschen Glück war auch dabei", gab FSV-Trainer Dirk Fengler zu, "aber ich denke, wir haben uns dieses Glück im bisherigen Saisonverlauf verdient." Der Wunsch des Coachs, nach der bisher deutlich erfolgreicheren Auswärtsbilanz auch mal daheim einen Dreier einzufahren, ging in Erfüllung. Mit dem zweiten Heimsieg kommt der FSV auf einen Schnitt von zwei Punkten pro Spiel. Fengler findet: "Das ist doch gar nicht so schlecht."

Understatement pur bei den Tarforstern, die das Glück hatten, "gegen einen spielerisch exzellenten Gegner" früh in Führung zu gehen. Sven Simon hatte über die linke Seite zwei Gegenspieler stehen lassen, dann maßgerecht geflankt und Simon Krugmann köpfte - am langen Pfosten postiert - zur Führung ein. In derselben Kombination gab es wenig später eine weitere Chance, aber dieses Mal verfehlte Krugmann das Ziel. Es folgten die ersten Offensiv-Akzente der Gäste: Bei einem Freistoß von Christopher Freisberg (24.) und einem Kopfball von Thorsten Hehl (40.) musste FSV-Schlussmann Daniel Bauer sein ganzes Können aufbieten, um den knappen Vorsprung in die Halbzeitpause zu retten. Nach Wiederanpfiff intensivierte Wirges seine Anstrengungen und erhöhte den Druck. Gleichzeitig eröffneten sich den Hausherren einige hochkarätige Konterchancen. Arthur Braun und Mathias Wincek scheiterten am Aluminium, auch noch zwei weitere gute Möglichkeiten ließen die spielstarken Westerwälder leichtfertig liegen.

Die Trierer ihrerseits hatten ebenfalls einige Chancen und hätten sich die Zitterpartie bis zum Schlusspfiff ersparen können. Die größten Gelegenheiten vergaben Dominik Lay, der einen Flugkopfball nach Flanke von Tobias Spruck über die Latte setzte, sowie David Rinnenburger und Sven Simon, die mit Schuss und Nachschuss am glänzend reagierenden André Faller scheiterten.

Trotz aller Bemühungen auf beiden Seiten blieb es beim knappen Sieg des Aufsteigers. Fenglers Schlussfazit: "Spielerisch läuft es derzeit nicht ganz so rund wie zu Beginn der Saison und wie ich mir das wünsche, aber drei Punkte nach einem schwächeren Spiel sind mir lieber als keiner und ersatzweise Lobeshymnen nach einer guten Leistung." Torjäger Patrik Kasel musste verletzungsbedingt raus. Fengler rechnet jedoch nicht mit Komplikationen: "Er hat sich bei einem Zweikampf eine Knieprellung zugezogen."

LAGE DER LIGA

Ellscheid verliert den Anschluss

Nach dem Aderlass der vergangenen beiden Spielzeiten durch Abgänge und Langzeitverletzte war dem Ellscheider Trainerduo Uwe Schüller/Jörg Stölben schon vor der Saison klar, dass der Kampf gegen den Abstieg mit dem ersten Spieltag beginnen würde. So abgedroschen es auch klingen mag, aber auch für die SG aus der Vulkaneifel bestätigt sich die Fußballweisheit an fast jedem Spieltag, dass der, der unten steht, kein Glück hat. Zwar wiegelt Schüller ab ("Glück muss man sich auch verdienen"), aber auch er gibt zu: "Bei anderen gehen Bälle rein, wir treffen nur Aluminium." Wie düster die Aussichten bei der SG sind, zeigte schon die Aufstellung: Sieben Spieler, die in der vergangenen Saison nicht im Kader waren - ausnahmslos Jugendliche - mussten diesmal ran.

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