Hoffnung auf das zweite Fußballwunder

Saarburg/Serrig · Sieben Mannschaften kämpfen in der Kreisliga A noch gegen den Abstieg. Die SG Saarburg/Serrig bleibt nach dem Auswärtserfolg gegen die Konzer Reserve weiter im Rennen. Im "Braus" soll ein Naturrasen den Hartplatz ersetzen. Ein Gewinn, nicht nur für den heimischen Sportverein.

 Der Schotter hat ausgedient. Udo Haupert sehnt sich nach einem saftigen Grün im Braus. TV-Foto: Edgar Breit

Der Schotter hat ausgedient. Udo Haupert sehnt sich nach einem saftigen Grün im Braus. TV-Foto: Edgar Breit

Saarburg/Serrig. In der Saison 2009/2010 hat die SG Saarburg/Serrig den Abstieg aus der Kreisliga A gerade noch mal abwenden können. In der laufenden Spielzeit, bei vermutlich fünf Absteigern, sind die Chancen auf den Verbleib in der höchsten Kreisklasse eher unwahrscheinlich. "Es sei denn, es passiert noch ein Wunder", gibt Serrigs Fußballabteilungsleiter Udo Haupert die Hoffnung nicht auf und erinnert sich an das "Wunder von Mannebach". Damals stand zwar nicht der Klassenerhalt zur Debatte, aber der damalige Pokalerfolg des TuS Serrig in Mannebach ist auch heute noch nicht vergessen. Nach dem Sieg gegen die DJK Trassem im VG-Pokalturnier kam überraschend der Einzug ins Halbfinale gegen TuS Fortuna Saarburg. "Während unser jetziger SG-Partner die Wartezeit mit einem Waldlauf überbrückte, bereiteten wir uns auf dem Serriger Weinfest mental auf das bevorstehende Spiel vor", erzählt Udo Haupert. TuS Serrig gewann das Halbfinale mit 1:0 und holte anschließend nach dem 2:0 gegen Endspielgegner SV Wincheringen den Pokal nach Serrig. "Der Wanderpokal hat übrigens die anschließende Feier auf dem Weinfest nicht überstanden. Wir haben aber für Ersatz gesorgt", berichtet Haupert, der jetzt auf ein zweites Wunder hofft.
Zwei Spiele muss die SG Saarburg/Serrig noch gewinnen, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Am letzten Spieltag ist das Team von Stephan Hartstein zum Zuschauen verdammt und kann nicht mehr aktiv eingreifen. Mit dem Erfolg gegen die Konzer Reserve ist ein erster wichtiger Schritt gelungen. Dieses Zittern zum Saisonende hat sich Udo Haupert nicht gewünscht. Viel Pech hat in seinen Augen diese Situation hervorgerufen. Hinzu kamen die Spielerabgänge zum Saisonbeginn und der Weggang von Torjäger Philipp Heller, der den Verein in der Winterpause in Richtung SG Perl/Besch verließ. Mit Christopher Britten, Frank Leinen und Marc Follmann kamen am Anfang drei A-Jugendliche in den Kader, die aber fast die gesamte Spielzeit verletzt waren. Waldemar Görlitz, der in der Winterpause wieder zurückkam, verletzte sich gleich im ersten Testspiel und wird in der Schlussphase wohl auch nicht mehr aushelfen können. "Schlimm wird es für uns am letzten Spieltag, wenn wir nur noch zuschauen können", meint Haupert, der als Torwart viele Jahre selbst aktiv war und für seinen Verein auch viele Jahre als Schiedsrichter unterwegs war. Die Zukunftsplanungen beginnen erst, wenn mehr Klarheit herrscht. Für den Elektromeister steht aber schon jetzt fest, dass sein Verein am begonnenen Konzept mit der SG, in der bereits viele Jahre eine erfolgreiche Jugendarbeit betrieben wird, festhalten will. Ein großer Schub aus der A-Jugend kündigt sich im Jahr 2012 an.
Der 38-Jährige hat seine aktive Zeit im Tor vor acht Jahren beendet. Groß geworden ist er in der Fußballlehre von Helmut Thinnes, die er trotz elf Einschlägen an seinem ersten Einsatztag nicht abbrach. Seit Jahren ist er im Vorstand aktiv. Ein Projekt liegt dem Trommelflöter des Spielmannszuges aber besonders am Herzen, der Naturrasen "im Braus". "Davon profitieren neben dem Sportverein auch die Grundschule, das Schullandheim und das Hofgut Serrig", hofft Haupert auf eine Realisierung im kommenden Jahr. eb

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