Intensiv und aggressiv

Kyllburg · Das Sechs-Punkte-Spiel im Eifelderby zwischen der SG Badem/Kyllburg/Gindorf und der SG Udler hat den Gastgebern einen knappen 2:1 (1:1)-Erfolg gebracht. Die SG schob sich damit bis auf zwei Punkte an die Gäste heran und stellte auch den Anschluss ans Mittelefeld her.

 Jubel um den Bademer Torschützen zum 1:0: Nico Diesch (Bildmitte, Nummer drei) erzielte auch den zweiten Bademer Treffer und avancierte zum Matchwinner. TV-Foto: Hans Krämer

Jubel um den Bademer Torschützen zum 1:0: Nico Diesch (Bildmitte, Nummer drei) erzielte auch den zweiten Bademer Treffer und avancierte zum Matchwinner. TV-Foto: Hans Krämer

Dass in dieser Partie kein Schönheitspreis zu gewinnen sein würde, wussten alle Beteiligten schon vor dem Anpfiff von Schiedsrichter Dominic Jonas aus Kenn, der nicht immer souverän wirkte. Während der gesamten 90 Minuten gab es auf beiden Seiten nur wenige spielerische Höhepunkte. Die meisten davon inszenierte Badems Mittelfeldass Mike Schwandt, dessen Einsatz noch bis zuletzt auf der Kippe gestanden hatte.

Es war von Beginn an ein nervöses, hektisches und intensives Spiel mit vielen kleinen Fouls, alles begleitet von den lautstarken Kommentaren der Besucher, was die ohnehin vorhandene gesunde Aggressivität noch steigerte. "Wir sind letztlich damit nicht klargekommen", urteilte Gästecoach Jörg Stölben. "Unter dem Strich" bezeichnete er den Sieg der Hausherren als gerecht, "aber der Eckball, aus dem der zweite Treffer entstand, war keiner". Badems Coach Wolfgang Neumann sah den Erfolg "wegen der weitaus höheren Anzahl der Chancen" als gerecht an. Die turbulenteste Szene spielte sich kurz vor dem Siegtreffer ab, als es nach einer Ecke lichterloh im Strafraum der Elf aus der Vulkaneifel brannte. Bei zwei Schüssen aus dem Gewühl heraus klärten Tim Ludwig und David Trumm für den bereits geschlagenen Schlussmann Andreas Sicken. Mit seinem ersten Doppelpack der Saison sicherte Nico Diesch der Heimelf den Sieg. Am ersten Treffer war der ansonsten starke Sicken maßgeblich beteiligt, als er dem Torschützen den Ball bei einem Abwehrversuch in den Fuß spielte. Das 2:1 erzielte Diesch dann nach einer Ecke von Schwandt. Kurz vor der Pause hatte Sebastian Hilgers den bis dahin verdienten Ausgleich nach einem Eckstoß von Alexander Klas erzielt, bei der Bademer Schlussmann Jens Freis keine gute Figur abgab. Sicken konnte sich mehrfach bei Chancen für Schwandt, Pierre Valerius und Christian Esch auszeichnen. Stölben zeigte sich als fairer Verlierer. "Ich wünsche uns und auch Badem den Klassenerhalt. Wir fahren lieber hierher als nach Nirgendwo in den Westerwald."

Lage der liga

Diffuses Licht im Keller

Wie ist die Lage in der Rheinlandliga? Verworren! Wie soll sie angesichts von 22 Spielausfällen an vier Spieltagen auch sonst sein. Ab Mittwoch geht es dann los mit den Nachholterminen. Es wird dauern, bis eine halbwegs realistische Einschätzung der Gesamtsituation möglich ist. Einzelne Punkte kann man aber durchaus bewerten. An der Spitze hat sich die Hoffnung der Eintracht auf Mehringer Schützenhilfe gegen Bad Breisig zwar nicht erfüllt, aber durch den Sieg bleibt es bei drei Punkten Abstand. Im Tabellenkeller herrscht im übertragenen Sinne diffuses Licht. Die Anzahl der Spiele ist einfach zu unterschiedlich, um die Chancen der Teams zu bewerten. An der Spitze haben nur noch zwei Teams berechtigte Hoffnungen, aber mehr als die Hälfte der Liga zittert um den Klassenerhalt. Zumal fast alle Rheinland-Vertreter der Oberliga in Abstiegsgefahr sind.

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