Jugendfußballer Dominik Kohr erhält Fritz-Walter-Medaille

Hannover/Trier · Der Trierer Dominik Kohr hat am Freitag die Fritz-Walter-Medaille entgegengenommen. Mit ihr werden die besten Nachwuchsfußballer eines Jahres geehrt. Frühere Preisträger waren unter anderem Manuel Neuer und Toni Kroos.

 Stolz zeigt Dominik Kohr (Dritter von rechts) die Medaille. Außerdem im Bild: Gastfamilien-Vater Wolfgang Scholz, Ralf Minge, Harald Kohr, Abteilungsleiter Wolfgang Scholz und Alexander Monzel (von links).

Stolz zeigt Dominik Kohr (Dritter von rechts) die Medaille. Außerdem im Bild: Gastfamilien-Vater Wolfgang Scholz, Ralf Minge, Harald Kohr, Abteilungsleiter Wolfgang Scholz und Alexander Monzel (von links).

Foto: Mirko Blahak

Papa Harald Kohr ist ehrlich: "Wenn Dominik Rhönrad fahren würde, würde ich mich schon etwas schwertun." Der Sohn des Ex-Bundesliga-Stürmers (45 Tore in 97 Spielen für den 1. FC Kaiserslautern und die SG Wattenscheid) ist aber in die Fußstapfen des heute 50-Jährigen getreten. Glück gehabt!
Als Fußballer hat Dominik Kohr am Freitag einen großen Moment in seiner noch jungen Karriere erlebt. In Hannover wurde der 18-Jährige mit der Fritz-Walter-Medaille in Bronze ausgezeichnet. Die Ehrung im Achat-Hotel könnte den Beginn einer goldenen Zukunft markieren. "Mit seinem Charakter wird er sein Potenzial voll ausschöpfen. Wo das dann endet, wird man sehen", lobte Ralf Minge. Der 51-Jährige trainiert die Regionalliga-U-23 von Bayer Leverkusen, in der Kohr in dieser Saison bislang sechs Mal zum Einsatz kam.
Der Trierer strebt jedoch nach Höherem: "Ich hoffe, in dieser Saison wieder in den Profikader zu kommen und ein paar Einsatzzeiten in der Bundesliga zu haben", sagte der defensive Mittelfeldspieler, für den die Auszeichnung großer Ansporn ist.
Kohr junior war als 14-Jähriger vom TuS Issel nach Leverkusen gewechselt. Im April 2012 debütierte der Junioren-Nationalspieler in der ersten Liga. Schon früh habe sich sein Talent gezeigt, sagte Vater Harald, der am Freitag Gast bei der Gala war: "Ich habe Bilder zu Hause, auf denen er noch keine zwei Jahre alt ist und den Ball schon richtig trifft." Ebenfalls in Hannover dabei waren Wolfgang Scholz und Alexander Monzel aus der Jugendfußball-Abteilung des TuS Issel. Dort hatte Dominik Kohr seit dem Bambini-Alter gespielt. Ziel der Medaillenvergabe ist auch, die früheren Vereine zu ehren. Ideell (mit einer Urkunde) und finanziell. Issel bekommt 6666 Euro. "Der Verein ist stolz auf Dominik, der eine Vorbildfunktion einnimmt", sagte Scholz.Dominik Kohr lebt in Leverkusen in einer Gastfamilie. Oberhaupt Wolfgang Scholz, nicht zu verwechseln mit Issels Abteilungsleiter, traut dem 18-Jährigen einiges zu: "Er wird denselben Weg gehen wie Gonzo." Gonzo - das ist Gonzalo Castro, der einst ebenfalls im Hause Scholz wohnte. Der 25-jährige Bayer-Profi hatte es 2007 zum Nationalspieler gebracht. bl Hintergrund

Die Fritz-Walter-Stiftung und der Deutsche Fußball-Bund verleihen seit 2005 den Nachwuchsspielern des Jahres die Fritz-Walter-Medaille - jeweils in Bronze, Silber und Gold in den Junioren-Altersklassen U.17, U.18 und U.19 sowie bei den Juniorinnen. Die Stiftung möchte das Andenken an Fritz Walter, Kapitän der deutschen Weltmeister-Mannschaft von 1954, am Leben halten. Die Auswahl der Medaillengewinner fällt eine Jury mit Vertretern des DFB-Präsidiums, des DFB-Jugendausschusses und des DFB-Trainerstabs. bl

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