Kameradschaft als Medizin gegen den Abstieg

Haag · In unserer Reihe, in der wir wöchentlich die Spielführer in den Kreisligen vorstellen, geht es heute um den Kapitän der SG Haag, Sebastian Leinen.

 Sebastian Leinen.TV-Foto: Helmut Gassen

Sebastian Leinen.TV-Foto: Helmut Gassen

Haag. Sebastian Leinen hat es derzeit nicht einfach. Seine Mannschaft, die SG Haag/Dhrontal, steckt mitten im Abstiegskampf - ungewollt. Nach der neuerlichen 1:3-Niederlage in Traben-Trarbach steht die Mannschaft von Joachim Thömmes punktgleich mit der SG Lüxem/Wittlich II auf einem Abstiegsplatz. "Wir haben ein schweres Startprogramm gehabt und sind dadurch von Beginn an unten reingerutscht. Als Führungsspieler und Kapitän sehe ich mich in der Pflicht, die Mannschaft aus der Talsohle zu führen, so dass wir nach der Winterpause mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun haben. Doch dazu müssen wir jetzt einmal eine kleine Serie starten", sagt Sebastian Leinen, im fünften Jahr Spielführer beim Traditionsclub in Haag.
Seit dem sechsten Lebensjahr kickt Leinen nun schon beim SSV Dhrontal, blieb bis zur C-Jugend und wechselte dann für ein Jahr nach Morbach ins Jugendleistungszentrum. Ab der B-Jugend gelang Leinen unter Trainer Harald Greweling der Aufstieg in die Landesliga, in der die Morbacher jahrelang spielten. 2003 kehrte er in seinem ersten Seniorenjahr zur SG Dhrontal/Haag zurück und spielt seit dieser Zeit beim Traditionsclub.
"Ich sehe meine Aufgabe darin, mit Ehrgeiz und persönlicher Vorbildwirkung das Team zu führen. Ich möchte so viel wie möglich für die Mannschaft tun - auch außerhalb des Platzes. So fahren wir zum Oktoberfest, einmal im Jahr zu einem Weihnachtsmarkt und veranstalten eine Winterwanderung traditionell zwischen Weihnachten und Neujahr."
Diese kollektivbildenden Maßnahmen sind für den 26-Jährigen wichtig, denn die "Kameradschaft im Verein liegt mir am Herzen. Ohne sie ist keine Fußballmannschaft auf Dauer handlungsfähig." Der jetzige Kommandogeber in der Haager Viererkette ist als Innenverteidiger oft für das Ausschalten der gegnerischen Stürmer verantwortlich. "Zunächst legen wir den Fokus auf den Klassenerhalt. Alles andere ist Augen wischerei", so Leinen, dessen Lebensmotto "Lebe jeden Tag so, als ob es dein Letzter wäre!" lautet.
Leinen ist ein bekennender Kaiserslautern-Fan mit Dauerkarte. Nach seinem dualen Studium in Ravensburg schaffte der passionierte Radfahrer und Squash-Spieler den Sprung zum Wirtschaftsinformatiker bei der Firma Papier-Mettler in Morbach. Zu seinen Stärken zählen die Übersicht, sein gutes Stellungsspiel und eine solide Technik, während er im Kopfballspiel noch Reserven sieht.L.S.

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