Kein Auftakt nach Maß

Konz · Nach einem missglückten Saisonstart kommt die Bezirksligareserve des SV Konz in der Kreisliga A erst langsam in Fahrt. Trainer Johannes Hein ist dennoch zuversichtlich das Entwicklungsjahr der Zweiten mit einem einstelligen Tabellenplatz zu beenden.

 Ein Ort zum Entspannen: Johannes Hein vom SV Konz II gönnt sich gerne mal eine Pause vor dem Trainingsbeginn im Stadion. TV-Foto: Edgar Breit

Ein Ort zum Entspannen: Johannes Hein vom SV Konz II gönnt sich gerne mal eine Pause vor dem Trainingsbeginn im Stadion. TV-Foto: Edgar Breit

Konz. Mit Johannes Hein leitet seit Saisonbeginn ein Konzer Urgestein das Training der Bezirksligareserve des SV Konz. Seit drei Jahrzehnten ist der 39-Jährige bereits Mitglied im SV Konz, 22 Jahre davon spielte er aktiv für seinen Heimatverein.
Seine Erfolgsserie begann in der A-Jugend mit dem Aufstieg in die Gruppenliga und setzte sich im Seniorenbereich des SVK mit der Aufstiegsserie von der B-Liga bis in die Landesliga unter Trainer Wolfgang Hoor nahtlos fort. "Nur knapp sind wir damals in der Relegation zur Verbandsliga gescheitert", erinnert sich Hein, der in seinen Erfolgsjahren meist in der Dreier-Abwehrkette oder im defensiven Mittelfeld zu finden war. 2003 wechselte Hein zum Moselclub SV Mehring, der zu dieser Zeit vor einem Neuaufbau stand. Mit einer Gruppe junger Wilder und einigen erfahrenen Spielern gelang unter Erich Diederich der direkte Wiederaufstieg in die Bezirksliga. Nach einem zweiten Platz im Folgejahr gelang erneut der Einzug in die Relegationsrunde. "Auch wenn wir letztlich den zweiten Aufstieg in Folge nur knapp verpasst haben, bleiben diese Erfolgsjahre stets in bester Erinnerung."
Auf seiner Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld zog der ehrgeizige und willensstarke Techniker damals die Fäden, bevor er die Fußballschuhe aus gesundheitlichen Gründen im Jahr 2007 an den Nagel hängen musste. "Eigentlich wollte ich mich dann vom Fußball komplett zurückziehen", erinnert sich Hein, verfiel dann aber den Überredungskünsten der Verantwortlichen des FC Kommlingen. In den letzten drei Jahren trainierte er den FC und schaffte gleich in seinem ersten Jahr als Trainer den Aufstieg in die C-Liga.
Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung landete Johannes Hein nun zu Beginn der neuen Spielzeit wieder beim SV Konz. Hier trifft er auf einen gut strukturierten Verein mit großem Nachwuchsbereich, einem guten Trainerstab und engagierten Personen im Vorstand und im sportlichen Umfeld. Leider verliefen die Vorbereitung und die ersten Saisonspiele für ihn nicht wunschgemäß. Viele verletzte Spieler und berufsbedingte Ausfälle ließen den Kader der Ersten schrumpfen. "Da mussten wir natürlich aushelfen und so immer wieder das Fehlen wichtiger Leistungsträger verkraften", erklärt Hein den Fehlstart seiner Mannschaft.
Sein junger und talentierter Kader stimmt ihn aber sehr zuversichtlich, die Saison am Ende doch noch mit einem einstelligen Tabellenplatz abzuschließen. Unterstützung erhält er dabei von Co-Trainer Marco Muhsweiler und Torwarttrainer Andreas Rupprecht.
"Unsere Fußballphilosophie beinhaltet ein starkes taktisches Verhalten und das bedeutet viel theoretisches und praktisches Training. Und da gibt es noch einiges zu tun", meint der engagierte Trainer, der beruflich als Bauleiter in Luxemburg tätig ist. Dank der guten Jugendarbeit ist in den kommenden Jahren immer wieder mit Verstärkung zu rechnen. Vorrangig sei der Blick beim SV Konz aber auf den Aufstieg der Ersten gerichtet. "Wir als Reserve befinden uns in dieser Saison im Entwicklungsjahr, und ich wäre am Ende mit einem einstelligen Tabellenplatz mehr als zufrieden", macht Hein seinen Standpunkt deutlich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort