Koblenzer Dusel in Salmrohr

Salmrohr · Zu einem Spitzenspiel gehören zwei Mannschaften, die gute Leistungen bringen. Deshalb konnte die Partie zwischen dem Titelfavoriten der Rheinlandliga, dem FSV Salmrohr und seinem einzigen Verfolger TuS Koblenz II, auch keines werden. Denn das Einzige, was die Gäste zu bieten hatten, waren Mauertaktik und lange Bälle. Mit dem 1:1 (1:1) waren sie mehr als gut bedient.

 Salmrohrs Pascal Meschak (rechts) stürzt nach einem Zweikampf mit dem Koblenzer Johannes Göderz. Am Ende hatte der FSV im Spitzenspiel Pech, dass man nur einen Punkt ergattern konnte. TV-Foto: Hans Krämer

Salmrohrs Pascal Meschak (rechts) stürzt nach einem Zweikampf mit dem Koblenzer Johannes Göderz. Am Ende hatte der FSV im Spitzenspiel Pech, dass man nur einen Punkt ergattern konnte. TV-Foto: Hans Krämer

Der FSV Salmrohr bot eine Leistung, die dokumentierte, dass diese Mannschaft Meister werden will. Die TuS dagegen eine Vorstellung, die nur den Rückschluss zulässt, dass sie keine Ambitionen hat. Die Koblenzer konnten sich bei ihrem in der ersten Halbzeit noch sehr unsicheren, danach immer stärker werdenden Schlussmann Kevin Birk bedanken, dass sie einen Punkt mitnahmen. Und dem Torwart stand außerdem noch das Glück zur Seite. Drei Mal prallten Salmrohrer Abschlüsse ans Aluminium, drei Mal wurde das Leder von der Linie geschlagen.

Vier Chancen hatten die Gäste, die ausschließlich mit langen Bällen operierten, im gesamten Spiel, zwei davon nach Leichtsinnsfehlern der Hausherren. Schon bevor das 0:1 fiel - nach einem Freistoß von Jens Brzenk aus mehr als 40 Metern nutzte Sören Klappert einen Abstimmungsfehler in der Salmrohrer Abwehr - hatte der FSV etliche Großchancen. Die erste nach 130 Sekunden, als Dino Toppmöller nach einer Flanke von Pascal Meschak den Außenpfosten traf.

Und so ging es weiter. Einen Toppmöller-Schuss aus 16 Metern drehte Birk um den Pfosten, rettete bei der anschließenden Ecke mit Mühe und hatte bei einem Schuss von Alexander Adrian, der das Tor knapp verfehlte, Glück. Praktisch im Gegenzug nach dem Rückstand schlenzte Toppmöller einen Freistoß an den Pfosten, Makiadi setzte den Abpraller in die Maschen. Die größte von fünf weiteren guten Möglichkeiten für den Spitzenreiter hatte Daniel Schraps, der per Kopf nur die Latte traf.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts am Spielgeschehen. "In vorderster Front" war bei den Gästen Sascha Breitbach zu finden, und das war fast immer im Mittelkreis. Der Rest der Blau-Schwarzen hatte einen doppelten Abwehrwall gebildet, der alle brenzligen Situationen irgendwie überstand.

Nach einem indirekten Freistoß (61.) und nach einem Adrian Knaller (65.) verhinderte ein Koblenzer Abwehrbein den Sieg der Gastgeber, der verdient gewesen wäre. Ob Toppmöller, Adrian, Schraps oder auch Trainer Jung - sie alle schüttelten nur den Kopf. Gästecoach Colin Bell gab wenigstens zu, "ein sehr glückliches Remis" errungen zu haben, "aber wir hatten etliche Ausfälle zu verkraften". Gegenüber dem Hinspiel waren es genau drei. Keine plausible Erklärung für die schwache Koblenzer Vorstellung.

FSV Salmrohr: Kieren - Meschak, Hesslein, Hohns, Fischer - Makiadi, Adrian, Schraps, Bauer (61. Souza) - D. Toppmöller, Baier (76. Adams)

Tore: 0:1 (19.) Klappert, 1:1 (21.) Makiadi

Schiedsrichter: M. Biesemann (Wadern-Wadrill)

Zuschauer: 300

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