Kritik an Mammut-Spielvereinigungen

Bitburg · Beim Verbandstag eine Woche zuvor war die Zahl anwesender Vertreter der Eifel-Fußballvereine gering. Auch beim Kreistag Eifel hielt sich die Resonanz in Grenzen. Lediglich 53 Vertreter der Fußballclubs im Spielkreis kamen ins Bitburger Haus der Jugend.

 Gruppenbild mit Geehrten: Beim Fußball-Kreistag Eifel in Bitburg wurden mehrere Mitarbeiter für ihr Engagement ausgezeichnet. TV-Foto: Hans Krämer

Gruppenbild mit Geehrten: Beim Fußball-Kreistag Eifel in Bitburg wurden mehrere Mitarbeiter für ihr Engagement ausgezeichnet. TV-Foto: Hans Krämer

Bitburg. Der demografische Wandel macht auch und gerade vor der Eifel nicht Halt. Dennoch haben in der vergangenen Saison noch 141 Seniorenmannschaften aus der Eifel am Ligenbetrieb teilnehmen können, sagte Jakob Schmitt, Vorsitzender des Spielkreises Eifel in seinem Rechenschaftsbericht. Fünf Teams spielten überkreislich, drei von ihnen müssen absteigen. Die SG Ellscheid geht in der neuen Spielzeit "nur" noch in der Bezirksliga West an den Start, die SG Großkampen und die SG Oberweis müssen in der Kreisliga A einen neuen Anlauf nehmen. Es gab aber auch Erfolgsmeldungen: Den Frauen des FC Bitburg gelang der Sprung in die Regionalliga.
Sowohl im Senioren- als auch im Juniorenbereich wurden im abgelaufenen Spieljahr insgesamt 192 Turniere ausgetragen. Schmitt dankte dem Eifelkreis Bitburg-Prüm und dem Vulkaneifelkreis, der Bitburger Braugruppe sowie allen beteiligten Vereinen für ihre Unterstützung.
Auch im Jugendbereich konnte die Zahl von Jugendteams noch aufrechtgehalten werden. Nach Angaben von Jugendleiter Walfried Hacken gingen in der Saison 2012/13 239 Jugendteams auf Torejagd - das seien nur 14 weniger gewesen als im Vorjahr. "Diese Zahl kann sich sehen lassen", sagte Hacken. Kritisch merkte er die hohe Zahl von kurzfristigen Spielverlegungen im oberen Jugendbereich an. Ein Umdenken forderte er mit Blick auf die Jugendspielgemeinschaften: "Es kann nicht der richtige Weg sein, wenn eine JSG aus 13 oder 16 Vereinen besteht."
Kreisschiedsrichter-Obmann Hans-Dieter Jardin kritisierte in seiner Rede den frühen Rückzug jüngerer Referees: "Jungschiris sollten durch die Vereine besser betreut werden. In jedem Verein sollte sich ein gestandener Schiedsrichter um einen Jungreferee kümmern."
Derzeitig stünden 149 Unparteiische auf den Plätzen. Darunter pfeifen zwei in der Oberliga, zwei in der Rheinlandliga sowie vier Referees in der Bezirksliga. Jardin: "Damit wird der Kreis gut repräsentiert. Zudem können wir in diesem Jahr wiederum drei Schiedsrichter für den Nachwuchskader des Fußballverbands Rheinland melden." Darüber hinaus freute sich Jardin, dass mit Helen Kerner und Michelle Skambraks zwei weibliche Schiedsrichter in der A-Klasse pfeifen.
Leo Trost, der Vorsitzende der Kreisspruchkammer, sprach in seinem Resümee von einem sehr erfolgreichen Jahr. Im Seniorenbereich hätte es 48, im Juniorenbereich 20 Urteile weniger gegeben. "Auch die Art der Vergehen war nicht mehr so gravierend."
Zu Gast in Bitburg war der eine Woche zuvor wiedergewählte Präsident des Fußballverbands Rheinland, Walter Desch. Er fasste die Ergebnisse des Verbandstags zusammen.
Vizepräsident Alois Stroh referierte über das Projekt "Fußball macht Schule". Insgesamt seien in 110 Schulen 130 Fußball-AGs ins Leben gerufen worden. Im Spielkreis Eifel gebe es an 13 Schulen 15 AGs, in denen 225 Kinder mitmachen.
Daneben stellte er das Projekt "Juniorcoach" vor, bei dem Schüler eine Ausbildung mit dem Erwerb der C-Lizenz machen und anschließend in Vereinen als Übungsleiter tätig werden können.
In einer Diskussionsrunde wurden die künftigen Staffelgrößen in den D-Klassen thematisiert. Der Vorschlag, die Staffelzahl auf fünf mit jeweils zehn Teams zu erhöhen, wurde abgelehnt. Es wird bei vier Staffeln bleiben. Der nächste Kreistag wird im Jahr 2014 im Forum Daun stattfinden.Extra

Ehrungen: Den Ehrenbrief des Fußballverbands Rheinland erhielten Hans-Dieter Jardin und Frank Hermes. Mit der Ehrennadel in Bronze ausgezeichnet wurden Ilona Heck, Matthias Meulbach, Rolf Hermes, Johann Heck, Ingo Zwank und Mario Mayer. Die Ehrennadel in Silber bekamen Karl-Heinz Blum, Dietmar Neises und Fritz Skambraks. Die DFB-Verdienstnadel erhielt Josef Scholtes. L.S.

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