Langsur leidet, gibt aber nicht auf

Dass es ab und an personelle Engpässe geben könnte, ist den Verantwortlichen des SV Langsur vor Saisonbeginn klar gewesen. Doch dass die zweite Mannschaft zuletzt mit lediglich acht Mann antreten musste, hat dann doch die Vorstellungskraft überstiegen. Coach Achim Kluge hofft nun auf eine Besserung der Lage.

Langsur. (bl) Klein, aber ausreichend: Unter diesen Vorzeichen stand der Kader des SV Langsur II für die C-Liga-Partie bei der SSG Mariahof am vergangenen Sonntag.

Doch dann die Hiobsbotschaft ein paar Stunden vor dem Anpfiff. Vier Spieler mussten kurzfristig aus beruflichen Gründen sowie Krankheit die Segel streichen. Langsur II trat trotzdem an — mit acht Spielern. Als sich ein Akteur verletzte, brach der Schiedsrichter die Partie beim Stand von 0:7 ab.

"An diesem Tag kam alles zusammen. So etwas passiert vielleicht ein Mal in zehn Jahren. Ich bin jetzt im sechsten Jahr beim SV Langsur. Solch eine Situation gab es absolut noch nie", sagt Achim Kluge. Er trainiert die erste und zweite Mannschaft, bei Spielen wird die Reserve von David Gaiola betreut.

Der SV Langsur ist von enormem Verletzungspech gebeutelt. Kluge: "Uns haben zuletzt kaderübergreifend elf Spieler wegen Verletzungen gefehlt." Hannes Zachris hat sich den Mittelfuß gebrochen, bei Volker Kaspari ist das Kreuzband gerissen. Die Liste des Schreckens ließe sich fortsetzen.

Beide Teams des SV Langsur sind personell nicht sehr breit aufgestellt. Ein Grund: Es gibt derzeit (noch) keine größere Zahl nachrückender Jugend-Spieler. Die erste Mannschaft ging laut Kluge mit etwa 15 Spielern in die Saison, die zweite mit rund 17. Verletzungen machen sich deshalb viel schneller bemerkbar.

Auch die auf 17 Teams aufgestockte Kreisliga A trage nicht gerade zur Entschärfung der Situation bei, sagt Kluge: "Angeschlagene Spieler können sich wegen englischer Wochen nicht regenerieren. Uns fehlen zudem zwei, drei Alternativen. Das ist ein Teufelskreis."

Die A-Liga-Mannschaft steht ebenso wie das C-Liga-Team im Tabellenkeller. Beide Teams werden um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Doch Trübsal wird in Langsur nicht geblasen. "SVL am Boden? — noch lange nicht": So heißt es auf der Vereinshomepage. Kluge: "Die Personalnot der zweiten Mannschaft am vergangenen Sonntag war ein Ausrutscher. Wenn so etwas zum zweiten Mal vorkommen sollte, wäre das ein Armutszeugnis." Die aktuelle Situation schweiße zusammen. Die Ziele fürs Wochenende: Die erste Mannschaft peilt laut Kluge im Heimspiel gegen Fortuna Fell einen Punkt an, die Reserve ist gegen den Polizei-SV Trier auf drei Punkte aus. Der Trainer sagt: "Unser Spielbetrieb steht nicht auf der Kippe. Wir sind zu 100 Prozent positiv gestimmt."

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