Liga-Knaller in Piesport

Piesport · Seit Tagen fiebern Fußballfreunde im ganzen Spielkreis einem großen Kracher entgegen, morgen ist es nun endlich so weit. Dann trifft der Tabellenführer SV Niederemmel auf den SV Hetzerath. Vor allem für die Mannschaft aus der Eifel steht viel auf dem Spiel.

 Niederemmler Meisterjubel 2008: So wie damals könnten die Piesporter demnächst womöglich erneut jubeln. Ein neuer Aufstieg in die Bezirksliga scheint jedenfalls nicht unrealistisch. Foto: TV-Archiv/Hans Krämer

Niederemmler Meisterjubel 2008: So wie damals könnten die Piesporter demnächst womöglich erneut jubeln. Ein neuer Aufstieg in die Bezirksliga scheint jedenfalls nicht unrealistisch. Foto: TV-Archiv/Hans Krämer

. Erst Salmrohr, dann Gonzerath und zuletzt dann auch noch Wittlich - seit dem Erfolg gegen Binsfeld hat der bislang so souveräne SV Hetzerath kein Pünktchen mehr an Land gezogen. Deswegen heißt es inzwischen: Alarmstufe rot! Morgen hat es die Elf von Trainer Christian Thimm mit dem neuen Tabellenführer SV Niederemmel zu tun, und wenn Hetzerath nach wie vor aufsteigen möchte, dann sollte in diesem Spiel ein Sieg her.

Fußball-Leckerbissen zur besten Anstoßzeit



Dass es überhaupt noch einmal so eng werden würde, wenn am Samstagabend zur besten Anstoßzeit (18 Uhr, Kunstrasenplatz Piesport) das Spitzenspiel der Liga über die Bühne geht, damit hatte wohl kaum noch einer gerechnet. Zwar haben die Gäste aus der Eifel noch ein Nachholspiel ausstehen, dennoch müssen nun zwangsläufig die Alarmglocken schrillen. Denn eine Pleite in diesem prestigeträchtigen Spiel würde mit Blick auf das Saisonfazit - unabhängig vom Ausgang der Meisterschaft - einen sehr deutlich sichtbaren Fleck auf der längst nicht mehr weißen Hetzerather Weste bedeuten.

Die Verunsicherung ist in der Eifel schon heute zu spüren. Trainer Christian Thimm erklärt: "Unsere Probleme sind die individuellen Fehler und die fehlende Abgeklärtheit vorm Tor. Unsere Effizienz ist mangelhaft." Seine Spieler hat er in Einzelgesprächen gemeinsam mit Co-Trainer Eric Thielmann in die Pflicht genommen. "Wir haben versucht, die Stimmung ins Lot zu bringen. Das ist wichtig." Thimm stellt aber auch klar: "Der Aufstieg ist noch immer unser Ziel." Falls die Mannschaft in den nächsten Wochen in die Erfolgsspur zurückkehre, dann seien die Ausrutscher vergessen. "Dann sind wir auch wieder im Soll."

Doch ob diese Rückkehr ausgerechnet gegen die Niederemmler gelingt, darf bezweifelt werden. Denn an der Mosel hat Trainer Rainer Thul nach seinem Abgang in Klausen eine äußerst spielstarke Mannschaft aufgebaut. "Die Stimmung ist gut und wir wollen am Samstag drei Punkte", sagt er. Thul verzichtet auf die übliche Tiefstapelei und bläst zum Angriff: "Ein Aufstieg war zu Saisonbeginn nicht unser Ziel. Dass die Mannschaft eine solche Entwicklung nimmt, war aber wiederum auch nicht zu erwarten." Soll heißen: Die Situation hat sich nun grundlegend geändert und muss neu bewertet werden. Thul stellt klar: "Wenn uns der Aufstieg gelingen kann, dann nehmen wir ihn auch wohlwollend mit."

Nach Torjäger Julian Zachara, der die Mannschaft im Winter verlassen hat, kräht längst kein Hahn mehr. Die neuen Erfolgsfaktoren im Team sind Kapitän Christoph Kettern, Mittelfeldtalent Maximilian Schäfer sowie die Rückkehrer Thomas Kirsten und Pedro Fernandes. Mit ihnen will Thul den SV Hetzerath morgen in die Knie zwingen.

EXTRA

TEAMCHECK



Der SV Niederemmel muss morgen weiter auf Tormann Carsten Thiel verzichten. Außerdem kann Daniel Kirsten nicht auflaufen. Trainer Rainer Thul hofft aber auf einen Einsatz des derzeit noch angeschlagenen Christian Köhnen. Beim SV Hetzerath muss Trainer Christian Thimm auf Andreas Müller und Martin Lehnertz verzichten. Daniel Zimmer wird jedoch im Team zurück erwartet. L.S.

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