Manndecker und Kommandogeber

Reil/Altenkirchen · In unserer wöchentlich erscheinenden Reihe "Das Spielführerporträt" stellen wir die Kapitäne der Mosel-Kreisligen vor. In unserer heutigen Ausgabe geht es um den Kapitän des B-Ligisten SG Reil, Carsten Harmel.

 Carsten Harmel. Foto: privat

Carsten Harmel. Foto: privat

Reil/Altenkirchen. Carsten Harmel ist in der Heimat zurück. Den in Jugendjahren in Zell und später in Bremm kickenden jetzigen Spielführer der SG Reil hatte es in den vergangenen fünf Jahren zum FC Karbach gezogen. Dort setzte er nach seinem Studium in Mainz gemeinsam mit seinem Halbbruder Torsten Schmidt zum ungeahnten Höhenflug an.
Carsten Harmel stieg mit dem einst in den Niederungen der Kreisliga B herumkrebsenden FC Karbach dreimal in Folge auf und war maßgeblich an der Etablierung von "Blau-Weiß" in der Rheinlandliga beteiligt.
Warum kehrt der Defensivspezialist, der seine Stärken in der Spieleröffnung, im Stellungsspiel und in der Zweikampfführung hat, nun an die Mosel zurück? "Das waren berufliche Veränderungen. Seit vorigem Sommer habe ich eine Stelle als Referendar in Wissen im Westerwald angetreten, bereite mich auf meine zukünftige Tätigkeit als Lehrer für Sport und Erdkunde für Gymnasien vor. Ich lebe zurzeit in Altenkirchen - so kann ich am Wochenende Fußball spielen. Doch ich war nicht mehr in der Lage, dreimal in der Woche zu trainieren und dann zusätzlich zu spielen. Der neue Kunstrasenplatz in Reil und meine alten Verbindungen nach Pünderich, wo auch meine Eltern wohnen, haben mich dazu bewogen, in Reil zuzusagen".
Dass Harmel maßgeblich am baldigen direkten Wiederaufstieg in die A-Liga beteiligt ist, stellt er nicht in den Vordergrund. "In der Mannschaft passt es, der Erfolg hat beflügelt und war wichtig fürs Teamgefüge. Ich bin im Team akzeptiert und versuche, den jungen Spielern mit meiner Erfahrung taktische Anweisungen zu geben. Zusammen mit Trainer Andy Thiesen, von dem selbst ich taktisch noch was lerne konnte, haben wir uns als Mannschaft weiterentwickelt und sind gefestigt", betont Harmel, der die zweite Elf des FC Karbach bis zum Herbst 2010 in der A-Klasse als Spielertrainer coachte. Doch ein Kreuzbandriss und Meniskus-Probleme ließen die sportliche Karriere etwas ins Stocken geraten.
"Ich hatte vorher noch nie für Reil gespielt, doch der nahende Aufstieg in die A-Liga ist schon noch eine Herausforderung für mich. Das gesamte Umfeld stimmt und der Platz ist sowieso ein Traum", betont der gebürtige Berliner.
Der 27-Jährige sieht sich im Reiler Spiel entweder als Manndecker auf der Außenposition oder als Kommandogeber in der Viererkette. L.S.

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