"Mich reizt der Nervenkitzel als Torwart"

Bitburg · In unserer Reihe, in der wir die Spielführer der Kreisligen vorstellen, geht es heute um den Kapitän des A-Ligisten SG Fließem, Daniel Neuerburg.

Bitburg. Daniel Neuerburg ist als Torwart der Kapitän. Dass diese Tatsache nichts Ungewöhnliches ist, beweisen die überdurchschnittlichen Leistungen von Schlussmännern in der Bundesliga. So ist auch sein Vorbild - der frühere Kölner und Nationalkeeper Bodo Illgner - erklärbar. "Ich hab früher viel Fernsehen geguckt und mir bei Bodo Illgner, der bei meinem Lieblingsverein 1. FC Köln spielte, viel abgeschaut. Wie er in 1:1-Situationen und beim Herauslaufen reagierte, war der Wahnsinn. Deswegen bin ich Torhüter geworden. Mich reizt der Nervenkitzel als Torwart. Als Tormann kannst du der entscheidende Mann auf dem Platz sein, kannst Spiele im Alleingang retten - oder auch mal vergeigen", so der 26-jährige in Bitburg lebende Tormann. Bis zur D-Jugend hielt er den Kasten in Fließem sauber, wechselte anschließend bis zur A-Jugend zum damaligen Rheinlandligisten JSG Badem/Kyllburg, wurde in der B-Jugend sogar Rheinlandmeister und Pokalsieger.
Seit seinem nahtlosen Übergang in den Seniorenbereich spielt der vor allem in 1:1-Situationen und auf der Linie glänzend haltende Keeper in Fließem. "Ich spiele jetzt im siebten Jahr in der Ersten. Bis auf das eine Jahr, als wir in die Bezirksliga auf- und gleich wieder abstiegen, habe ich die A-Liga mit all ihren Facetten kennengelernt. Wir haben in der Mannschaft nach einem Stotterstart jetzt die Kurve hoffentlich gemacht und wollen bis zur Winterpause ins Mittelfeld aufrücken", sagt Neuerburg über seine Nahziele. "Mein persönliches Ziel sind natürlich so wenig wie möglich Gegentore zu kassieren. Die Null soll am liebsten immer stehen. Doch alles ist auch von einer gut funktionierenden Abwehr abhängig." Angebote, die es vor jeder Saison immer mal wieder gibt (aus Salmrohr, Dörbach, Badem oder Mayen) hat der Bankkaufmann jedesmal abgelehnt. "Es waren schulische Dinge, als ich mein Abitur machte, oder aber sportliche, die ein Wechsel in höhere Ligen scheitern ließen. Doch in Fließem fühle ich mich richtig wohl. Die Kameradschaft ist top und mit Dieter Conrad haben wir einen fußballverrückten, aber sehr kompetenten Trainer, der genau hierher passt."
Sein Motto: Ehrlichkeit und Treue. Dies steht für den fußballlebenden Bitburger an erster Stelle. Mit diesem Erfahrungsschatz, den tollen Reflexen und der gelebten Kameradschaft kann Daniel Neuerburg bei seinem Verein auch in Zukunft noch viel erreichen. L.S.

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