Mit Kampf und Kontern

In der vorletzten Minute hat Jan Wrobel mit seinem Kopfballtor zum 2:2 dem SV Konz in der Bezirksliga einen Punkt gerettet. Gegen die SG Lambertsberg tat sich der Favorit vor allem in der zweiten Halbzeit schwerer als erwartet.

 Sebastian Weber (Lambertsberg, vorne) klärt vor dem Konzer Matthias Götze. TV-Foto: Daniel John

Sebastian Weber (Lambertsberg, vorne) klärt vor dem Konzer Matthias Götze. TV-Foto: Daniel John

Konz. So können 90 Minuten die Sicht auf ein Unentschieden verändern: "Ein Punkt wäre schon toll", hatte Udo Jutz, Trainer der SG Lambertsberg, vor dem Spiel in Konz erklärt. Verständlich, angesichts der Verletzungssorgen seiner Mannschaft, bei der fünf Stammkräfte ausfallen. Nach Abpfiff konnte man das 2:2 aber durchaus anders bewerten. "Eigentlich haben wir zwei Punkte verloren", bilanzierte Jutz.

Mit großer kämpferischer Moral hatten die Lambertsberger nämlich einen Rückstand gedreht. In der 22. Minute war Konz in Führung gegangen, als Timo Gradwohl einen Freistoß genau in die linke obere Ecke des Tores setzte. Drei Minuten zuvor hatte der Ball schon einmal im Netz gezappelt, doch Schütze Matthias Götze stand im Abseits.

Dass mit Lambertsberg zu rechnen sein würde, machte vor allem immer wieder Erik Schmitz deutlich. Unmittelbar nach dem Rückstand bediente er Markus Newen, der den Ball jedoch über die Latte setzte. Auch in der 45. Minute war der Lambertsberger Stürmer beteiligt, als er auf den direkt vor dem Tor stehenden Oliver Melle ablegte. Die Konzer Abwehr rechnete wohl mit einem Abseitspfiff. Der jedoch blieb aus - und Melle erzielte den Ausgleich.

Nach der Pause versuchte der SV Konz, die Führung wieder herzustellen - doch daraus wurde nichts. "Wir haben hinten zu offen gestanden", beklagte Spielertrainer Patrick Zöllner später. "So haben wir um ein Gegentor fast gebettelt."

Zwei gute Konter der Lambertsberger hätten Weckruf genug sein müssen, doch ein Steilpass von Erik Schmitz auf Markus Newen, der den Ball an Torwart Matthias Petry vorbei einschob, sorgte für Jubel bei den Gästen. Petry hatte in der 16. Minute den Platz zwischen den Pfosten von Erik Schiffels übernehmen müssen, der sich bei einer Abwehraktion verletzt hatte.

Erst in der 89. Minute kam Konz dann doch zu einem Treffer. Per Kopf sorgte Jan Wrobel für den Endstand von 2:2. Freude stand den Spielern nach Abfiff dennoch nicht ins Gesicht geschrieben. Patrick Zöllner allerdings, der seine Mannschaft ohnehin nicht als Aufstiegskandidat sieht, bleibt realistisch: "Notfalls können wir auch mal mit einem Unentschieden leben."

SV Konz - SG Lambertsberg 2.2 (1:1)

SV Konz: Schiffels (16. Petry) - Dauns, Maasem, Becker, Götze, Schneider (68. Vehres), Kupper-Stöß, Strupp (64. Wacht), Gradwohl, Zöllner, Wrobel

SG Lambertsberg: Heinisch - Weber, Melle, Hack, Ritter, Thelen, Theis, Tholl, Stamsen, Newen, Schmitz (87. Schilz)

Tore: 1:0 (22.) Gradwohl, 1:1 (45.) Schmitz, 1:2 (69.) Newen, 2:2 (89.) Wrobel

Gelb-Rot: Tholl (Lamb./wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Christian Walther (Thomm)

Zuschauer: 220

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