Kaiserslautern. Die Ansichten über die inneren Befindlichkeiten des Gegners sind unterschiedlich. "Ein Profi braucht Wettkampfpraxis. Die wollen sich die Schalker gegen uns holen und dabei nichts unversucht lassen", glaubt FCK-Coach Marco Kurz. Rechtsverteidiger Florian Dick indes glaubt, dass "das Spiel gegen Manchester United am nächsten Dienstag vielleicht doch bei dem einen oder anderen Spieler schon zu sehr im Kopf ist. Letztendlich liegt es an uns, etwas daraus zu machen. Wir müssen den Schalkern von Beginn an zeigen, dass wir da sind, bissig im Zweikampf-Verhalten sein und denen die Lust am Kombinieren nehmen." Dagegenhalten also ist gefragt auf Schalke, wo alles nur noch von "ManU" spricht und der Neuer-Blues nach dem verkündeten Weggang des Torwart-Idols Einzug gehalten hat. Lautern will nicht nur seine Schlüsse, sondern auch Kapital aus dieser Mischung aus Ungewissheit und Vorfreude bei Königsblau ziehen. "Wir wissen, dass wir noch ein paar Punkte brauchen, und damit wollen wir am Samstag anfangen", weiß nicht nur Florian Dick.
Gegen die Elf von Trainer Ralf Rangnick müssen die Pfälzer jedoch weiter auf drei wichtige Spieler verzichten. Dribbelkünstler Ivo Ilicevic (Bauchmuskelzerrung) und Stürmer Adam Nemec (Innenbanddehnung) fallen weiter aus. Zudem meldete sich auch Offensivmann Chadli Amri verletzt ab. Der Coach bedauert zwar den Ausfall von "wichtigen Spielern unseres Kaders", aber er beschäftigt sich lieber "mit der Formation, die ich beeinflussen kann und ins Spiel schicke."
Mittelfeldspieler Jan Moravek kehrt für zunächst eine Partie zu seinem Verein zurück. Bis zum Saisonende hat S04 den Tschechen an den FCK ausgeliehen, der den jungen Mann gerne behalten möchte. "Mora" aber baut noch vor: "Wichtig ist zunächst der Klassenerhalt. Danach wissen wir vielleicht mehr."
Schöne Erinnerungen an den 5:0-Triumph auf dem Betzenberg hat der FCK zwar, doch Marco Kurz sagt, dass "Schalke mittlerweile eine Mannschaft von ganz anderer Qualität" sei. jüb