Neuling gegen Spitzenreiter

Trier · Mit einigen Nachholspielen beendet die Fußball-Oberliga Südwest die Winterpause. Eröffnet wird der Saisonendspurt von der U 23 der Trierer Eintracht, die auf den Tabellenführer SC Idar-Oberstein (Freitag, 19 Uhr, Kunstrasenplatz) trifft.

Trier. (wir) Schon vor dem Anpfiff ist Frank Thieltges, zusammen mit Bernhard Weis verantwortlicher Trainer der 2. Mannschaft des Viertligisten, verärgert. "Wir müssen auf Kunstrasen spielen, weil Platz zwei angeblich durchgeweicht ist. Die 1. Mannschaft konnte ohne Probleme ein Trainingsspiel auf dem Rasen austragen. Und seitdem hat es nicht mehr geregnet. Die Entscheidung ist lächerlich." Thieltges spricht von "Frechheit und reiner Willkür", die nur den Schluss zulässt: "Wir sind nur das fünfte Rad am Wagen."

Spätestens mit Beginn des Abschlusstrainings wird die ganze Konzentration aber auf das Spiel gerichtet gewesen sein, bei dem man ein schnelles Wiedersehen mit Thomas Riedl feiern kann, der in der Winterpause an die Nahe gewechselt ist. Die letzten Testspiele der Eintracht-Youngster stimmten das Trainerduo positiv. Gegen Hesperange (3:0) und die luxemburgische U 21 (1:0) gelangen Siege, gegen CS Grevenmacher kassierte man eine knappe 2:3-Niederlage. "Vom ersten Tag der Vorbereitung bis heute war eine kontinuierliche Steigerung zu verzeichnen." Und so besteht die Hoffnung, einen ähnlichen Coup wie in der Hinrunde landen zu können, als in Idar-Oberstein ein beachtliches 0:0-Remis gelang.

Zuwachs hat der Trierer Kader nicht erhalten, sieht man davon ab, dass ab und an der eine oder andere Akteur "von oben" das Team komplettieren wird. Dafür wird aber einer fehlen, der ein absoluter Führungsspieler der Mannschaft und daher nicht von ungefähr ihr Kapitän war: Fabio Fuhs. Fuhs ist nach Neunkirchen gewechselt, wird also auch noch einmal auf seine ehemalige Mannschaft treffen. Die Kapitänsbinde wird vermutlich Erwin Bradasch übernehmen, den Platz in der Viererkette soll der wieder genesene Pascal Orth einnehmen. Die Erkenntnisse, die Thieltges bei der Beobachtung des Gegners im Testspiel beim FSV Salmrohr (2:1) als Spion erlangte, haben ihn nicht wesentlich weiter gebracht, "weil doch einige Stammspieler gefehlt haben." Was die Elf von Trainer Michael Dusek kann, der gemeinsam mit Thomas Riedls Vater Johannes für den FCK kickte, wissen die Trierer aber ohnehin. Eine Chance auf ein Erfolgserlebnis sieht Thieltges nur dann, "wenn wir defensiv wenig zulassen und unsere eigenen Angriffe konzentriert zu Ende spielen." Im Endspurt im alten Jahr hatte sich Trier auf einen Nichtabstiegsplatz geschoben. Und dort will man unbedingt bleiben. Die "Mission Klassenerhalt" wollen Thieltges/Weis "unbedingt erfolgreich beenden".

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