Abschied bei der FSG Ehrang/Pfalzel Niki Wagner sagt in Ehrang Servus
Ehrang/Pfalzel · A-Liga: Nach zwei Jahren ist für den ehrgeizigen Trainer Schluss – Rückschlag im Titelrennen.
Die Gründe, aufzuhören, liegen für den früheren Zweitligaspieler der Trierer Eintracht liegen auf der Hand: „Mein Vollzeitjob, der eigene Jugendverein FC Trier, mit dem ich fünfmal die Woche im Training arbeite, und das Traineramt in Ehrang konnte ich nicht mehr 100-prozentig unter einen Hut bringen. Die Belastung ist einfach zu groß.“ Zudem plagte sich Wagner im Oktober mit einer Gürtelrose herum.
„Ich wollte ein größeres Zeitkontingent, deshalb habe ich dem Verein mitgeteilt, in der neuen Saison nicht mehr zur Verfügung zu stehen.“ Der ursprünglich auf vier Jahre ausgelegte Kontrakt wird also nach zwei Jahren vorzeitig beendet. „Ich wollte meine Entscheidung auch frühzeitig mitteilen und der SG genügend Zeit geben, einen geeigneten Nachfolger zu suchen.“ Wagner gilt als ehrgeiziger Fußballer und Trainer, der seine Ziele stets mit Beharrlichkeit und Akribie umsetzen will. Deshalb ist für den vor seiner Ehranger Zeit beim luxemburgischen Club Etzella Ettelbrück in der Verantwortung stehende Coach noch nicht restlos alles gelaufen. War vor zwei Wochen (nur) Platz drei thematisiert worden (das Team unterlag 0:1 in Osburg), ergab sich nach dem 4:1-Sieg gegen die DJK St. Matthias eine neue, wieder realistische Zielvorgabe, die es dem spielstarken Team erlaubt, Aufstiegsoptimismus zu versprühen. Dank der unfreiwilligen Unterstützung des TuS Schillingen (1:2 in Osburg) und der DJK Pluwig-Gusterath (1:1 in Pölich) witterte das Team wieder Morgenluft, obschon die 1:2-Niederlage am Gründonnerstag im Spitzenspiel bei der DJK Pluwig/Gusterath ein Rückschlag war. Acht Punkte beträgt nun der Rückstand auf Platz eins, wobei die FSG Ehrang/Pfalzel eine Partie im Rückstand ist.
Über kurz oder lang soll man Wagner wieder an der Seitenlinie sehen. „Generell ist Fußball ein ganz wichtiger Lebensinhalt für mich. Die Pause, die mir jetzt gönne, wird mit Sicherheit nicht ewig gehen.“ Aktuell hat der Vorstand in Person von Andreas Preis, Andreas Franzen und Frank Amberg eine Kandidatenliste für eine Nachfolge Wagners erstellt. Unterdessen wurde bereits mit einem Großteil der Spieler gesprochen, was deren Zukunft angeht. Wagner führt aus, dass der Kader im Großen und Ganzen zusammenbleibt. Torwart Florian Barthel steht nach einem Kreuzbandriss wieder zwischen den Pfosten. „Die Stimmung im Team ist gut. Wir haben hier nach wie vor einen sehr guten Zusammenhalt – entgegen anders lautenden Meinungen“, stellt Wagner klar.