Nur einer passt durchs Aufstiegstor

Trier · Schweich oder Tarforst - nur für einen geht am 16. Mai der Aufstiegstraum in Erfüllung. Der Drittplatzierte aus Auw kann beim spannenden Saisonendspurt das Zünglein an der Waage spielen.

 Simon Krugmann (links, hier gegen Konz) und der FSV Trier-Tarforst verfolgen Spitzenreiter Schweich. TV-Foto: Willy Speicher

Simon Krugmann (links, hier gegen Konz) und der FSV Trier-Tarforst verfolgen Spitzenreiter Schweich. TV-Foto: Willy Speicher

Zwei Spieltage vor Ende der Saison ist die Spannung im Titelkampf kaum mehr zu steigern. Durch die Punktediät des Tabellenführers aus Schweich (vier Remis in den vergangenen sechs Spielen) konnte Seriensieger Tarforst aufholen und ist dem Titelfavoriten bis auf einen Zähler auf die Pelle gerückt.

Der Schweicher Trainer Hans Schneider zeigt sich von der Aufholjagd aber wenig beeindruckt: "Bange machen gilt nicht; wir schauen positiv nach vorne und haben Vertrauen in die eigene Stärke", sieht er im 14. Jahr seines Engagements bei der Mosella den entscheidenden Wochen gelassen entgegen. "Ich habe immer vorausgesagt, dass es eine enge Kiste werden wird. Vor der Tarforster Serie kann man nur den Hut ziehen, ich glaube aber nicht, dass sie die beiden letzten Spiele gewinnen werden." Die magere Ausbeute der vergangenen Wochen ist für Schneider in der langen Verletztenliste begründet, doch rechtzeitig zu den Finalwochen kehrt mit dem wiedergenesenen Eugen Keller die "Schaltstation" des Schweicher Angriffsspiels auf den angestammten Posten zurück. Was das Restprogramm angeht (Auw und Buchholz), vermutet Schneider den stärksten Gegner bereits hinter sich: "Krettnach war wohl der schwerste der letzten drei Gegner. Im Tälchen haben wir in den vergangenen Jahren immer einen auf ,die Nuss' bekommen. Wir haben vergessen, den Sack rechtzeitig zuzumachen, und einen Elfmeter verschossen", trauert er den vergebenen beiden Punkten nach.

Vor dem nächsten Gegner und langzeitigen Titelkonkurrenten Auw hat Schneider weniger "Bammel": "Erstens haben wir ein Heimspiel, und zweitens liegen uns spielstarke Mannschaften."

Während Mosella-Trainer Schneider also zuversichtlich der Titelkrönung entgegensieht, kommen aus Tarforst leisere Töne. "Es wäre vermessen, gleich im Aufstiegsjahr für uns den Aufstieg zu beanspruchen. Wir haben ordentlich mitgehalten und haben sogar die Chance aufzusteigen. Mit Lüxem und Leiwen warten aber noch unangenehme Gegner auf uns; in der Liga kann ohnehin jeder jeden schlagen", sagt FSV-Trainer Dirk Fengler. Er hat noch die Partie Konz gegen Hetzerath (0:3) in Erinnerung.

Das Tarforster Frühlingserwachen mit fünf Siegen in Folge führt Fengler auf die geänderte taktische Ausrichtung nach der Winterpause zurück. "Wir sind offensiver aufgestellt und haben die Lücken mit jungen Leuten geschlossen. Mit unserem Torjäger Patrik Kasel, der hervorragend mit seinem Sturmpartner Simon Krugmann harmoniert, ist uns zudem ein Täubchen in den Mund geflogen. Bevor er zu uns kam, hat er drei Jahre lang überhaupt keinen Fußball gespielt." Mit 69 Treffern hat Tarforst die mit Abstand beste Offensive. Aber: "Wir sind einen Zähler hintendran und können es aus eigener Kraft nicht schaffen. Wir werden aber versuchen, unsere Chancen zu wahren", hofft Fengler.

Zünglein an der Waage könnte die "dritte Kraft" aus Auw spielen, die am Sonntag die Schweicher Titeltauglichkeit prüfen will. "Auch wir haben noch Ambitionen. Zwar nicht mehr in Sachen Aufstieg, doch wir wollen sechs Punkte aus den letzten beiden Spielen holen", hofft SG-Trainer Robert Juchems ein gewichtiges Wörtchen bei der Titelkrönung mitsprechen zu können. "Wir haben immer von einem Endspiel in Schweich geträumt, nun geht dieser Wunsch in Erfüllung, allerdings nur für die Mosella", sagt er.

Extra

Das Restprogramm der Aufstiegskandidaten: TuS Schweich: SG Auw (H) SG Buchholz (A) FSV Trier-Tarforst: SV Lüxem (H) SV Leiwen-Köwerich (A) SG Auw: TuS Schweich (A) SG Lambertsberg (H)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort