Ohne Furcht und Tadel

Trier · Die Winterpause war nur kurz: Spätestens in dieser Woche beginnen die Bezirksligisten mit der Vorbereitung auf die heiße Phase der Meisterschaft. In einer dreiteiligen Serie zeigt der TV die Situation der Teams.

Schweich, Auw, Tarforst, Bitburg und Großkampen: Mindestens noch fünf Teams können den Titel holen. Mit einem satten Vorsprung von sieben Punkten überwinterte die Schweicher Mosella auf dem Gipfel der Liga, doch der Schein trügt. Gewinnt Auw die beiden Nachholspiele, können die Eifeler bis auf einen Punkt zum Herbstmeister aufschließen. Für einen interessanten Verlauf des langgezogenen Titel-Endspurts wollen auch die Verfolger aus Tarforst, Bitburg und Großkampen sorgen, die sich ebenfalls noch Chancen ausrechnen.

Die Wechselperiode in der Winterpause wurde von den fünf Spitzenclubs nur mäßig genutzt, wie die Stippvisiten zeigen: Keine personellen Veränderungen meldet der Tabellenführer aus Schweich, der heute mit der Vorbereitung auf die restlichen zwölf Spiele beginnt. "Einige angeschlagene Spieler sind wieder fit, deshalb können wir mit einem Kader von 21 Mann starten", sagt Trainer Hans Schneider. Die Favoritenbürde will der Schweicher Trainer aber noch längst nicht schultern: "Alles ist möglich, doch die Meisterschaft ist noch nicht entschieden. Wir wollen oben mitspielen; bisher ist uns das gut gelungen. Die Spiele gegen Lüxem und gegen Leiwen werden richtungweisend sein."

Mit den sieben Heimspielen hat die Mosella einen Trumpf im Ärmel. Als Testgegner stellen sich Badem, Morbach, Udler und Osburg auf dem Schweicher Kunstrasen vor. Der Rheinlandpokalhit gegen Wirges und der Härtetest in Bitburg sollen für den letzten Schliff sorgen.

Ein Mann der klaren Worte ist und bleibt Auws Trainer Robert Juchems, der sich in der letzten Woche auf der Sonneninsel Fuerteventura auf den Generalangriff auf die Spitze einstimmte: "Unser Ziel ist die Meisterschaft. Wenn wir die ausstehenden Spiele gegen Föhren und gegen Buchholz gewinnen, sind wir an Schweich dran", geht er selbstbewusst die Aufholjagd an. Matsch und Schnee dürften sich beim Trainingsaufgalopp aber als erste Spielverderber erweisen. Dennoch wollen die Schneifeler die Tests gegen die Rheinlandligisten Mehring und Salmrohr nutzen, um in Schwung zu kommen. Als Neuzugang wird der Ex-Weinsheimer David Schmitz die Westeifeler verstärken. Ob der Spielbetrieb am 20. Februar gegen Föhren starten kann, lässt Juchems offen: "Da muss sich auf den Plätzen noch einiges tun."

Ohne Furcht und Tadel mischt der Aufsteiger aus Tarforstdie Liga auf und überwinterte als Tabellendritter. Schönheitsfehler waren nur die 30 Gegentore, die sich die offensivfreudigen Trierer Vorstädter in den 17 Begegnungen einfingen. Mit dem Ex-Salmrohrer Daniel Bauer und Dominik Wintersig von Eintracht Trier verpflichtete der FSV in der Winterpause deshalb gleich zwei erfahrene Torhüter. An der Zielsetzung ändert sich für Trainer Dirk Fengler nichts: "Wir haben einen einstelligen Tabellenplatz im Visier. Mit der Hinrunde bin ich sehr zufrieden." Der Start ins Fußballjahr soll am 21. Februar in Lüxem erfolgen, das Training hat schon in der vergangenen Woche begonnen. "Starke Mannschaften liegen uns", testet Fengler auf dem neuen Kunstrasen gegen die lokalen Größen Eintracht Trier und Salmrohr.

Acht Punkte beträgt der Rückstand des Tabellenvierten Bitburg gegenüber dem Klassenbesten aus Schweich, doch die Rolle des Jägers liegt der Elf von Trainer Udo Jutz. "Unsere Zielsetzung bleibt: ein Platz unter den ersten fünf", will er im Titelendspurt für Dampf im Meisterkessel sorgen. Mit der Verpflichtung von Patrick Herres von Eintracht Trier erhofft sich Jutz eine weitere Dynamisierung des Offensivspiels. Verabschieden mussten sich die Bierstädter von Jesse Zaragoza, den es zurück in die Staaten zog. Höhepunkt der am Montag begonnenen Vorbereitung ist der Test gegen den luxemburgischen Verein Rosport.

Fünfter Club in der Chefetage der Liga ist Großkampen, das nach der Einschätzung seines Trainers Günther Bretz nur noch um eine gute Schlussplatzierung bemüht ist. "Ein fünfter Platz wäre ein Erfolg", führt der Trainer die traditonell schlechten Trainingsbedingungen in der Winterpause als Nachteil an. Harald Thelen (Lambertsberg), Martin Marx (Irrel), Frank Mölter (Bleialf) und Thomas Norta (Ringhuscheid) verließen den Verein, dafür konnte die SG GLÜ den 32-jährigen Ex-Auwer Kapitän Torsten Schmitz gewinnen. Erste Formüberprüfung ist am 26. Januar beim luxemburgischen Zweitligisten Wiltz. Am 13. Februar wartet der Rheinlandligist Badem auf den alten Rivalen.

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