Pellingen gewinnt 2:0 gegen Hermeskeil

Pellingen · 0:2 hat der Hermeskeiler SV gestern beim Tabellenführer der Kreisliga B Mosel/Hochwald, der SG Pellingen/Franzenheim, verloren. Einerseits ein schmeichelhaftes Ergebnis, andererseits ein unglückliches. Das Spiel hätte sowohl weitaus höher für die SG ausgehen können, als auch 1:1-unentschieden.

 Freude beim Tabellenführer: Andreas Theis (rechts) und Andreas Hennen (daneben) von der SG Pellingen/Franzenheim nach dem 1:0 gegen den Hermeskeiler SV. SV-Torwart Oliver Lauer (gelbes Trikot) und Mitspieler Kevin Lobüscher haben dagegen nichts zu lachen. TV-Foto: Sven Eisenkrämer

Freude beim Tabellenführer: Andreas Theis (rechts) und Andreas Hennen (daneben) von der SG Pellingen/Franzenheim nach dem 1:0 gegen den Hermeskeiler SV. SV-Torwart Oliver Lauer (gelbes Trikot) und Mitspieler Kevin Lobüscher haben dagegen nichts zu lachen. TV-Foto: Sven Eisenkrämer

Pellingen. "Der Sieg ist hochverdient, aber trotzdem mussten wir Zittern bis zum Schluss", sagte der Interimscoach der SG Pellingen, Manfred Zimmer, der den gesundheitlich aussetzenden Jürgen Kugel bis nach der Winterpause vertritt. Die Spielgemeinschaft beherrschte die Partie, hatte mehr als zehn Riesenchancen, hätte nach 30 Minuten schon 4:0 führen können und erst gar kein Wind für die Hermeskeiler Segel aufkommen lassen müssen. Aber das Spiel wurde zur Zitterpartie, auch weil das Pellinger Sturmduo Andreas Theis/Andreas Hennen gestern weit unter seinen Möglichkeiten blieb. Beide haderten mit ihren ungenauen Abschlüssen. "Vielleicht ein bisschen Pech, vielleicht ein paar Konzentrationsmängel", urteilte Zimmer über das Spiel der beiden. "Sie sind viel gelaufen und vielleicht hat da auch bisschen die Kraft gefehlt, um konzentrierter abzuschließen. Aber ich war dennoch zufrieden mit ihnen, weil sie viel Bewegung und Gefahr reingebracht haben." Torjäger Theis hatte nach 14 Minuten für das 1:0 gesorgt. In der Folge war es dann vor allem Hennen, der oft Schoss, aber nie das Tor traf. Und in einer Eins-Gegen-Eins-Situation gegen HSV-Keeper Oliver Lauer hätte er nur noch schießen müssen, passte aber quer durch den Strafraum - und ins Aus. Nach der ersten halben Stunde kam Hermeskeil dann endlich ins Spiel und hatte auch in der Zweiten Hälfte dann Möglichkeiten. "Die ersten 20 Minuten haben wir verschlafen. Wenn ich nur wüsste warum … Da waren wir nicht aggressiv genug, vielleicht haben wir ein bisschen Angst gehabt, ich weiß es nicht. Als wir dann etwas ins Spiel gefunden haben, haben wir auch bisschen besser gespielt. Natürlich waren die ersten 30 Minuten für uns entscheidend. Das zeigt dann, wo der Weg hingeht: rauf oder runter. Und wenn man dann nicht richtig kämpft, ist das 0:1 natürlich nur eine Frage der Zeit", sagte Trainer Erik Forster, selbst Dirigent auf dem Platz. "Aus unserer Sicht wäre normalerweise ein Unentschieden gerecht gewesen, wenn man die Chancen sieht, die wir in der zweiten Halbzeit hatten. Wenn wir dort ein Tor machen, geht es 1:1 aus, dann brauchen wir hinten nicht mehr aufzumachen und eins gegen eins zu spielen. Und dann fällt auch das zweite Tor der Pellinger nicht, das ergibt dann einen ganz anderen Spielverlauf", so Forster. Das zweite Tor der Pellinger fiel kurz vor Schluss. Ein Konterlauf von Sven Schettgen mit Andreas Theis brachte den Entscheidungstreffer, der aber in der Statistik keinem der beiden gutgeschrieben wird. Der Hermeskeiler Lars Dengler versuchte noch, den Nachschuss von Theis rauszuschlagen, beförderte das Leder aber selbst ins eigene Netz - Eigentor (89.). Ob Forster das aufgrund der vielen Torchancen eher schmeichelhafte 0:2 auch dem Glück zuordnet? "Naja, Glück eher nicht. Wir machen hinten auf und spielen eins gegen eins. Entweder ich verliere 0:2 oder mache das 1:1. Hier in der Runde zählt kein Torverhältnis und dann ist es egal, ob ich 0:1 oder 0:2 verliere. Da gehen wir beim 0:1 nicht hin und fangen an zu mauern. Da muss man eben die Gefahr eingehen, dass man eventuell über einen Konter ein 0:2 einfängt, wie hier passiert." Maßgeblich sei nur gewesen, "dass wir unsere Chancen nicht konsequent genutzt haben. Das ist das, was ich immer sage: Beim Tabellenführer wird man nie viele Chancen haben, und die, die man bekommt, muss man eiskalt ausnutzen." SG Pellingen/Franzenheim: Glasner - Franzen, R. Zimmer, M. Schettgen - S. Schettgen, Meyer, Traut, Demaj, Mendgen - Theis, Hennen Hermeskeiler SV: Lauer - Kwasniok, Forster, Lobüscher - Rudolf, Dengler, Gorges, Dewald, Ott - Jungbluth, Stüber Tore: 1:0 Andreas Theis (14.), 2:0 Eigentor Hermeskeil (Dengler, 89.) Besonderes Vorkommnis: Christoph Ott vom Hermeskeiler SV erhält wegen wiederholten Meckerns in der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort