Heidenburg Rudelbildung, Rangelei – Spielabbruch

Heidenburg · Von wegen friedlicher österlicher Ausklang: In der Partie am vergangenen Montag zwischen der SG Büdlich-Breit-Naurath/Heidenburg gegen die SG Hilscheid/Gielert in der Mosel-Kreisliga B I ist es in der dritten Minute der Nachspielzeit beim Stande von 2:2 zu einem Spielabbruch gekommen.

Wie die Trainer beider Mannschaften berichten, kam es in Folge eines blockierten Einwurfs an der Seitenauslinie zu Tumulten und einer Rudelbildung. Nach Rangeleien zwischen Spielern beider Teams wurden zwei Hilscheider vom jungen Unparteiischen Nikolas Hennen aus Zerf mit Rot bedacht. Matthias Bayerlein, Trainer der Hilscheid/Gielerter sah die Situation so: „In der fünfminütigen Nachspielzeit bekamen wir einen Einwurf zugesprochen, dessen Ausführung ein Ersatzspieler von Büdlich/Heidenburg geblockt und so verhindert hatte. Unser Spieler Kevin Kohl drehte sich daraufhin um, damit der Einwurf vollzogen werden kann und schubst den Heidenburger zu Boden. Kevin erhält zu Recht Rot. Anschließend gab es einen Tumult, in dessen Ergebnis auch unser Spieler Raphael Sausen involviert gewesen sein soll. Was genau dort abgelaufen ist, konnte ich in der Schnelle nicht erkennen. Auf jeden Fall hat auch Raphael Rot bekommen. Danach brach der ansonsten gut pfeifende Schiri das Spiel ab. Er hätte vielleicht mehr Fingerspitzengefühl zeigen müssen, denn es war ja fast schon Schluss. Das Verhalten meiner Spieler war natürlich nicht in Ordnung und völlig unnötig.“

Bayerleins Pendant auf Heidenburger Seite, Tobias Scheit, sagt auf TV-Anfrage, dass er den Tumult mitbekommen habe, er aber just in dem Augenblick primär mit einem anstehenden Spielerwechsel beschäftigt war, um das 2:2 über die Runden zu bekommen.

„Wir haben bei diesem Ergebnis auf Zeit gespielt. Denn, wenn man gegen Hilscheid/Gielert einen Punkt vor Augen hat, will man den auch gerne festhalten. Denn wir stehen mitten im Abstiegskampf. Innerhalb von ein paar Sekunden gab es plötzlich zweimal Rot. Die Zuschauer wollten die Situation eher schlichten, waren dort nicht aktiv. Mein Mitspieler sagte, er habe einen Faustschlag abbekommen. Es ging alles so schnell.“

Auch Scheit bescheinigt dem jungen Referee eine bis dato tadellose Leistung. Gleichzeitig gibt er zu bedenken: „Ein erfahrener Schiri hätte das Spiel aber sicherlich vor einer möglichen Eskalation abgepfiffen.Ich weiß nicht, was ihn da geritten hat.“

Der Vorfall liegt nun bei der Kreisspruchkammer und wird dort sicher noch ein größeres Nachspiel haben.  „Es werden nach dem vorliegenden Bericht des Schiedsrichters die zwei Beschuldigten, der Schiedsrichter als Zeuge und auch noch ein Betreuer als Zeuge geladen. Es wird mündlich verhandelt, doch entscheidend in der Urteilsfindung wird der Bericht des Schiedsrichters sein. Ich kann noch keine Andeutung machen, wohin das Ergebnis läuft“, so Jakob Schmitz, der Vorsitzende der Kreisspruchkammer Mosel.

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