Saisonauftakt gründlich verhagelt

Mülheim · Nur zu Acht angetreten, nach zwei Verletzungen nur noch mit sechs Mann auf dem Platz - Die Spvgg Mülheim-Brauneberg II hatte beim Spiel in Briedel mit höchster Personalnot zu kämpfen. Grund waren wichtigere Aufräumarbeiten nach dem verheerenden Unwetter. Also kein Dauerzustand.

Mülheim. Das schwere Unwetter an der Mittelmosel Ende vergangener Woche (der TV berichtete) hat auch den Spielbetrieb im Fußballspielkreis Mosel nicht verschont. So wurde die Partie in der Kreisliga C I zwischen dem TuS Briedel und der Spvgg Mülheim-Brauneberg II am Sonntag in der 33. Spielminute beim Stand von 0:6 in beiderseitigem Einvernehmen abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt standen durch zwei verletzungsbedingte Ausfälle während des Spiels nur noch sechs Spieler auf Seiten der Spielvereinigung auf dem Feld.
Der erste Vorsitzende des Vereins, Wolfgang Theis, begründet den personellen Mangel seiner zweiten Mannschaft so: "Um 11 Uhr am Sonntag musste die Feuerwehr nochmal wegen der verheerenden Hagelschäden unerwartet ausrücken und viele Spieler unserer zweiten Mannschaft sind dort ehrenamtlich engagiert. Hätten wir das früher gewusst, hätten wir das Spiel natürlich versucht, zu verlegen."
So kam es, dass die Mülheim-Brauneberger mit nur acht einsatzfähigen Spielern nach Briedel fuhren. "Zum Glück waren die Spieler und Verantwortlichen von Briedel kooperativ und haben einem Spielabbruch zugestimmt. So hat es einfach keinen Sinn gemacht", so Wolfgang Theis weiter.
Strafe droht der Spvgg



Der TuS Briedel wird das Spiel voraussichtlich am Grünen Tisch als Sieg gutgeschrieben bekommen. Dies bestätigte auch der Gremium-Vorsitzende der Kreisspruchkammer, Jakob Schmitz, auf TV-Anfrage. Mit dem Urteil sei aber frühstens in der nächsten Woche zu rechnen.
Nach dem sportlich verpatzten Saisonauftakt mit einem 0:6 gegen SV Niederemmel II am ersten Spieltag ist nun ungewiss, welche Folgen dieser Spielabbruch für die Spvgg haben wird. Es droht eine mögliche Strafe von Seiten des Fußballverbands Rheinland. In der Vereinsführung geht man jedoch durchaus selbstkritisch mit dem Vorfall um: "Es war vielleicht ein Fehler, dass wir nicht früher reagiert haben. Ich weiß auch nicht, was jetzt auf uns zu kommt." In Mülheim und Brauneberg hofft man jedenfalls, dass die besonderen Umstände berücksichtigt werden - dass Fußball in so einer Situation auch mal zur Nebensache werden kann.
Die erste Mannschaft konnte trotz der Aufräumarbeiten nach dem Unwetter vollzählig bei der A-Liga-Partie gegen SG Traben-Trarbach antreten (Endstand 1:4). Wolfgang Theis ist zuversichtlich, dass auch die zweite Mannschaft bei den anstehenden Spielen in den nächsten Wochen wieder mit einer kompletten Startelf auflaufen wird.

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