Fußball Wird Salmrohrer Gegentreffer das „Kacktor des Monats?“

Salmrohr · Das gelang dem FSV Salmrohr in dieser Saison in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar bislang noch nicht: Nach dem 2:1 in Trier und der jüngsten Aufholjagd gegen Bingen (3:3 nach 0:3-Rückstand) ist das Team von Trainer Lars Schäfer zweimal in Folge ungeschlagen.

 Salmrohr Wappen

Salmrohr Wappen

Foto: FSV Salmrohr

Die kleine Serie soll am heutigen Mittwoch, 19.30 Uhr, auf dem Kunstrasenplatz am Bahndamm mit einem Heimsieg im Nachholspiel gegen die SG Mülheim-Kärlich ausgebaut werden (siehe Extra).

Unterdessen sorgt ein kurioses Gegentor, das sich der FSV Anfang Oktober beim mit 2:5 verlorenen Auswärtsspiel bei der TuS Koblenz gefangen hatte, für medialen Nachhall, der zum Schmunzeln einlädt: Aus rund 70 Metern (!) wurde Salmrohrs Torwart Tim Kieren (Foto: Fupa/Verein) am Tag der Deutschen Einheit zum zwischenzeitlichen 4:2 überlupft, als Ardit Maloku wohl eher zu einem Befreiungsschlag ansetzte – und den 21-jährigen Schlussmann überwand. Das Tor des Koblenzers schaffte es in die Auswahl zum „Kacktor des Monats Oktober“. Es geht um einen ganz besonderen „Preis“ – einen Toilettendeckel mit Kacktor-des-Monats-Emblem, verliehen von Arnd Zeigler in dessen WDR-Fernsehsendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“. Beim „Kacktor“ wird nach Angaben des Senders „der unterdurchschnittlichste Treffer des Monats“ gewählt.

Etwa 25 Meter stand Kieren bei Malokus Treffer vorm eigenen Gehäuse – am Ende der Partie machte Salmrohr auf und wollte noch den Ausgleichstreffer erzielen. „Durch den einsetzenden Regen wurden die Bedingungen auf dem Rasen plötzlich ganz anders. Als der Ball auf mich zukam, rief ich noch ‚meiner‘, sah dann aber, wie er unwahrscheinlich an Fahrt aufnahm, nachdem er kurz vorher auf dem Boden aufgekommen war“, erinnert sich der Schlussmann. Solche Gegentreffer gebe es halt mal. „Jetzt passe ich bei solchen Situationen noch mehr auf“, betont Kieren, der von Mitte September an für rund vier Wochen den am Bauchmuskel verletzten Sebastian Grub vertrat.

Dann war Grub wieder fit und rückte zwischen die Pfosten: Trainer Lars Schäfer hatte sich im Vorfeld der Saison auf den 34-Jährigen als Nummer eins festgelegt. „Diese Entscheidung muss ich so akzeptieren“, sagt Kieren, kann aber für sich reklamieren, dass „ich meine Sache gut gemacht und mir dafür Respekt verdient habe“. Im Team hat das Salmrohrer Eigengewächs, das ab Herbst 2019 fast 20 Monate lang wegen einer langwierigen Knieverletzung ausgefallen war, durch die beiden jüngsten Erfolgserlebnisse viel frischen Wind ausgemacht, zumal sich die Personalsituation erheblich entspannt hat: „Vor ein paar Wochen hatten wir oft nur zwölf Mann im Training, jetzt sind es um die 18. Die Stimmung ist viel besser geworden.“ Mit positiver Energie zumindest von der Ersatzbank aus will Kieren mithelfen, dass nun gegen Mülheim-Kärlich der erste Heimsieg gelingt.

Trainer Schäfer schreibt Kierens damaliges Malheur auch dem Umstand zu, „dass ihm nach seiner langen Verletzungspause noch etwas die Praxis fehlte“. Er ist froh, dass „sich Tim in jedem Training zerreißt und richtig Gas gibt“.

 Tim Kieren

Tim Kieren

Foto: Fupa Verein

Die Auswahl zum „Kacktor des Monats Oktober“ gibt‘s unter www.wdr.de/fernsehen/zeigler

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