Schiedsrichternachwuchs gesucht

Idenheim · Raphael Fewinger ist nicht nur als Schiedsrichter-Lehrwart des Kreises Eifel, sondern auch ab der neuen Saison beginnend als Verbandsbeobachter eingesetzt. Dabei unterstützt Fewinger den Verbandsschiedsrichterausschuss mit seinen Beobachtungen und ist somit Baustein in der Förderung überkreislicher Schiedsrichter.

 Raphael Fewinger, hier ein Archivfoto mit seiner Familie, hat mit seinen neuen Verpflichtungen in der kommenden Saison eine zusätzliche Aufgabe. TV-Foto: Archiv/Katharina Hammermann

Raphael Fewinger, hier ein Archivfoto mit seiner Familie, hat mit seinen neuen Verpflichtungen in der kommenden Saison eine zusätzliche Aufgabe. TV-Foto: Archiv/Katharina Hammermann

Idenheim. Raphael Fewinger bekleidet das Amt des Schiedsrichter-Lehrwarts des Spielkreises Eifel. Zu seinen Aufgaben gehören die Durchführung der Pflichtbelehrungen, zu deren Teilnahme alle Unparteiischen verpflichtet sind. Den Schwerpunkt Aus- und Weiterbildung setzt er zudem bei Belehrungen im Intensivbereich um. "Das sind Schiris, die besonders förderungsfähig sind."
Doch seit der neuen Saison hat der fachkompetente Referee, der am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison mit der Partie SV Dörbach gegen TuS Schweich seinen Abschied als aktiver Pfeifenmann in der Rheinlandliga gab und nur noch in der A-Liga agiert, eine neue Aufgabe bekommen. "Ich bin als Verbandsbeobachter des Fußballverbandes Rheinland aktiv. Das heißt, dass ich Schiedsrichterleistungen von Leuten beurteile, die im Verband pfeifen, sprich Schiris aus anderen Kreisen, der Bezirks- oder Verbandsliga im Seniorenbereich." Sein Ziel ist es, den Verbandsschiedsrichterausschuss darüber zu informieren, wer förderungswürdig ist.
Fewinger hat in seiner langjährigen Tätigkeit als Lehrwart die Probleme im Schiedsrichterwesen erkannt: "Die Anzahl der Schiedsrichter ist das leidige Thema. Viele der sehr jungen Schiris können nicht so schnell an die Klassen herangeführt werden. Hier spielen Persönlichkeitsentwicklung, Lebens- und Fußballerfahrung eine große Rolle. Ohne diese Komponenten ist eine Akzeptanz oft nur schwer möglich", erklärt Fewinger die Probleme der ganz jungen Schiedsrichter.
Doch es gibt auch hoffnungsvolle Ansätze. Der 16-jährige Fabian Mohr vom SV Strohn ist in den Förderkader des FVR aufgerückt. Das sind Unparteiische, die in der A-Liga pfeifen und die Möglichkeit haben, bis in die Bezirksliga aufzusteigen. Zudem stehen zwei talentierte Mädchen auf dem Sprung: Helen Kerner aus Gerolstein und Michelle Skambraks aus Birresborn sind positive Beispiele für hoffnungsvolle Schiedsrichterinnen. In diesem Jahr in die Bezirksliga aufgestiegen sind die Kameraden Christoph Wirtz aus Metterich und Jean-Marie Lantau aus Gerolstein, der für den SV Büscheich pfeift.
Auf die Frage, wer über Auf- und Abstieg bei den Unparteiischen entscheidet, antwortet Fewinger: "Der Kreis schiedsrichterausschuss entscheidet über den Einsatz bis in die A-Liga, der Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss dann, wer ab der Bezirksliga zum Einsatz kommt. Diese Referees werden vom Verband über einen längeren Zeitraum intensiv beobachtet. Die gewonnenen Erkenntnisse entscheiden dann über einen möglichen Aufstieg."
Video-Abende sollen locken


Um künftig mehr junge Referees für diese Tätigkeit zu gewinnen, werden auch Videoabende veranstaltet, um das Interesse bei jugendlichen Fußballern zu wecken.
Derweil verweist Fewinger auf den nächsten Anwärter-Lehrgang, der am 24./25. November in Schweich stattfindet.

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