Wittlich. Das Problem ist ein altbekanntes: Regelmäßig macht das Wetter den Fußballern in der Region im Dezember einen Strich durch den Spielplan. Die Temperaturen erreichen dann allmählich den Nullpunkt, der Boden gefriert, und Regenwasser kann nicht mehr versinken. Riesige Pfützen bilden sich, in den Höhenlagen setzt zudem Schneefall ein, und so manche Sportstätte muss gesperrt werden.

Besonders dramatisch war die Situation zuletzt im Spielkreis Mosel. Gleich reihenweise wurden die Plätze für unbespielbar erklärt, zahlreiche Begegnungen mussten daher abgesagt und zum Teil ins neue Jahr verschoben werden.

Um ein solches Chaos künftig zu vermeiden, würden einige Fußballer aus der Region gerne die Spielpläne ändern. Gottfried Eltges, ehemals Vorsitzender beim FC Bergweiler, ärgert sich schon seit vielen Jahren über die Situation: "Es ist eine Schande: Fußball spielen wir im Winter zum Teil unter unmöglichen Bedingungen, während im Sommer die schönsten Plätze zurechtgemäht, aber letztlich nicht genutzt werden!"

Unterstützung erfährt er von Trainer Ralph Marggraff. In einem Leserbrief an unsere Zeitung forderte er schon im Dezember: "Warum wird die Saison nicht von März bis Oktober ausgetragen? […] Zum einem könnte man damit die Plätze schonen, und zum anderen kommen an sonnigen Tagen auch mehr Zuschauer!"

Ganz ähnliche Forderungen kommen auch aus der Kreisstadt: "Ich halte es für sinnvoll, im Sommer wenigstens früher zu beginnen. Schade ist, dass solche Vorschläge bislang nie ernsthaft diskutiert wurden", meint Markus Lehnen, sportlicher Leiter beim SV Wittlich. Er ist sich sicher: Die Idee des modifizierten Spielplans mit verlängerter Winterpause hätte bestimmt viele Unterstützer.

Rahmenspielplan muss eingehalten werden

Kreisvorsitzender Walter Kirsten kennt Forderungen wie diese nur zu gut: "Das kommt jedes Jahr hoch, und ich habe auch Verständnis dafür." Handlungsspielräume sieht er auf Kreisebene allerdings nicht: "Es gibt Terminvorgaben, innerhalb derer wir uns bewegen müssen. Der Rahmenspielplan ist vorgegeben, daran müssen wir uns halten", erklärt der Kreischef. Selbst kleinere Spielplanänderung einzig auf Ebene der Kreisligen seien kaum durchsetzbar.

Deutlicher wird Kirstens Kollege Bernd Marx aus dem Spielkreis Trier-Saarburg: "Den Spielplan kann man auf keinen Fall ändern. Rasenplätze brauchen das Frühjahr und den Sommer zur Regeneration. Später haben wir außerdem Sportfeste, die besonders für die kleinen Vereine wichtig sind."

Zwar kann auch Marx die Sorgen der Vereine nachvollziehen. Dem Wunsch nach einem früheren Beginn der Winterpause erteilt er aber eine klare Absage: "Wenn das so einfach wäre, würden wir es machen. Es geht aber nicht."

Nachholspiele

Zahlreiche Spiele stehen in den Mosel-Kreisligen derzeit noch aus. Die meisten davon müssen am Wochenende nachgeholt werden. Kreisliga A: Sonntag, 7. März, 14.30 Uhr: TuS Platten - SG Binsfeld, Spfr. Thalfang - FSV Salmrohr II, SG Merscheid - SG Neumagen, SG Reil - SG Laufeld Kreisliga B I: Sonntag, 7. März, 12.30 Uhr: SG Merscheid II - SG Zell II, SG Reil II - Spvgg. Mülheim-Brauneberg; 14.30 Uhr: FC Peterswald-Löffelscheid - SG Altlay Kreisliga B II: Sonntag, 7. März, 14.30 Uhr: SG Landscheid - SG Niersbach, SV Lüxem II - TuS Kröv, SV Klausen - SV Türkgücü Wittlich, SG Buchholz II - SG Altrich, SV Bettenfeld - SV Dörbach II, SV Neuerburg - SV Wittlich II; Mittwoch, 10. März, 19 Uhr: SV Wittlich II - SV Türkgücü Wittlich Kreisliga C I: Sonntag, 7. März, 12.30 Uhr: SV Blankenrath II - TuS Lieser; 14.30 Uhr: SV Zeltingen-Rachtig II - SG Burgen II. Kreisliga C II: Samstag, 6. März, 15 Uhr: TuS Platten II - SG Binsfeld II; Sonntag, 7. März, 12.30 Uhr: SV Klausen II - SV Türkgücü Wittlich II, SG Landscheid II - FSV Salmrohr III; 14.30 Uhr: FC Meerfeld - Spvgg. Minderlittgen-Hupperath (tol)