Stahler SC gewinnt gegen Bollendorf

Bitburg · Der Stahler SC hat das Nachholspiel am Mittwoch gegen den SV Bollendorf mit 1:0 gewonnen. Dadurch kann sich die Mannschaft von Trainer Joachim Kloweit Luft im Abstiegskampf verschaffen.

 Auch Bollendorfs Abwehrspieler Martin Hi ntz (Archivfoto) konnte das 0:1 in Bitburg nicht verhindern. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Auch Bollendorfs Abwehrspieler Martin Hi ntz (Archivfoto) konnte das 0:1 in Bitburg nicht verhindern. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Bitburg. Auf dem Papier war die Begegnung zwischen dem Drittletzten SC aus Stahl und dem Tabellenzweiten SV Bollendorf vor dem Anpfiff eine eindeutige Angelegenheit: Letzterer ging als klarer Favorit in das Aufeinandertreffen. Das Spiel entwickelte sich auch den Erwartungen entsprechend. Von Beginn an war eine schnelle und kampfbetonte Partie zu beobachten, mit eindeutigen Vorteilen für den SV Bollendorf. So kam die Mannschaft von Trainer Norbert Röthig immer wieder über die rechte Angriffsseite zu gefährlichen Torchancen, die sie jedoch nicht mit letzter Konsequenz ausnutzte. Zu selten gelang es Stahl, für Entlastung zu sorgen und wenn, wurden diese Versuche von der sicher stehenden Bollendorfer Hintermannschaft gleich unterbunden.
Auch nach dem Seitenwechsel schien das Spiel den mittlerweile gewohnten Verlauf zu nehmen. Bollendorf blieb weiterhin die überlegene Mannschaft und hatte durch Mario Hoffmann die Führung auf dem Fuß, der aus gut 15 Metern jedoch nur das Aluminium traf (54. Minute). Zwei Minuten später dann der Knackpunkt der Partie: Nach einer Notbremse an SC-Stürmer Michael Gorny zeigte Schiedsrichter Michael Schaal dem Bollendorfer Verteidiger Heiko Zwank die Rote Karte. "Das war eine klare Fehlentscheidung", beschwerte sich SV-Trainer Röthig. "Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir die klar stärkere Mannschaft. Wir haben ein ordentliches Spiel abgeliefert und hatten die besseren Chancen. Der Schiedsrichter hat das Spiel entschieden!"
Infolgedessen merkte Stahl, dass alles möglich schien und kam besser ins Spiel. In der 69. Minute standen drei Stahler Angreifer plötzlich unbewacht im Bollendorfer Strafraum. "Nach dem Platzverweis herrschte Unordnung, die Abwehrkette hat noch nicht gestimmt", analysierte Röthig die Situation. SC-Kapitän Wladislaw Sartisson nutzte die Verwirrung und erzielte mit einem - Zitat Röthig - "Sonntagsschuss" den umjubelten 1:0 Führungstreffer.
Bollendorf wirkte nach diesem Gegentor konsterniert und ratlos. Stahl hingegen setzte nach und hatte durch den eingewechselten Fadi Bellou in der 88. Minute die große Möglichkeit zur Entscheidung, der den Schuss jedoch verzog. Kurz vor Ende des Spiels wurde ein abgefälschter Ball Bollendorfs noch gefährlich für den Stahler Keeper Nermin Rasic . Er konnte ihn jedoch entschärfen und damit die drei Punkte festhalten. So gelang Stahl ein durch die zweite Halbzeit nicht unverdienter, aber überraschender Sieg gegen den SV Bollendorf.
Nach der Partie resümierte SC-Trainer Joachim Kloweit ganz nüchtern: "Wir haben uns vorgenommen, dass wir in jedem Heimspiel grundsätzlich mindestens einen Punkt mitnehmen wollen. Wenn dann gegen eine Top-Mannschaft wie Bollendorf ein Dreier herausspringt, freut mich das umso mehr."

Stahler SC: Rasic - Maslakov, Dehaini, Troes - Schaal, Wolf (68. Bellou), Port, Sartisson (90. Avdullahi), Göbel - Stanford, Gorny (84. Sander)
SV Bollendorf: Meier-Prümm - Hintz, Zwank, Steimetz - Eul, Küßner, Hoffmann, Müller, Reder - Graf, Mörsdorf (49. Scheer)
Tor: 1:0 Wladislaw Sartisson (69.)
Besonderes Vorkommnis: Rote Karte für Heiko Zwank (SV Bollendorf) nach Notbremse (56.)
Schiedsrichter: Michael Schaal (Baustert)
Zuschauer: 85

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