Sturm entpuppt sich als laues Lüftchen

Trier-Tarforst · Mit der Leistung seiner Mannschaft beim FSV Trier-Tarforst ist Trainer Jörg Stölben grundsätzlich einverstanden gewesen. Allerdings musste er beim 2:1 (0:0) für den Neuling aber auch konstatieren, dass die Qualität seiner SG Elscheid im Angriff nicht ausreicht, um die Liga zu halten.

 Der Tarforster Sven Simon (links) wird von Tim Ludwig (SG Ellscheid) kurz vor dem Tor gebremst. Der FSV gewann dennoch mit 2:1 gegen die Eifeler. TV-Foto: Hans Krämer

Der Tarforster Sven Simon (links) wird von Tim Ludwig (SG Ellscheid) kurz vor dem Tor gebremst. Der FSV gewann dennoch mit 2:1 gegen die Eifeler. TV-Foto: Hans Krämer

Trier-Tarforst. Tarforsts Coach Dirk Fengler sprach den Eifelern nach dem 2:1-Erfolg der Trierer eine kämpferisch starke Vorstellung zu, stellte aber auch fest: "Nach vorne waren sie einfach zu harmlos." Dabei hatten die Hausherren auch nicht ihren besten Tag erwischt. Dennoch hatte der FSV die beiden ersten guten Gelegenheiten durch das Sturmduo Sven Simon und Patrik Kasel. Erst scheiterte Simon an Sicken (30.), einen Angriff später verzog Kasel aus aussichtreicher Position.

Kurz darauf ergab sich dann die erste Gelegenheit für Ellscheid, als sich Sebastian Hilgers auf der linken Seite durchgespielt hatte, sein Rückpass aber keinen Abnehmer fand, weil seine Mitspieler zu spät nachgerückt waren. So ging es torlos in die Pause, Tarforst konnte für sich "deutlich mehr Spielanteile" (Fengler) verzeichnen.

Danach nahm das Spiel einen Verlauf, wie ihn die Ellscheider schon häufig in den vergangenen Wochen erlebt haben. Zunächst wurde ein Treffer, den Benedikt Blank (69.) nach Kopfballvorlage erzielt hatte, nicht anerkannt. Dafür gab es zwei Versionen. Während Stölben ein Foul von Borsch beim Kopfball vermutete, sah Fengler den Schützen im Abseits. Die Enttäuschung steckten die Gäste jedoch schnell weg. Nur zwei Minuten später nutzte Sebastian Hilgers eine Flanke von Tim Ludwig per Kopf zur Führung. Diesen Vorsprung verteidigten die Eifeler auch bis in die Schlussphase dank disziplinierter Spielweise.

Der erste gravierende Fehler brachte jedoch den Ausgleich für den Favoriten. Ein Tarforster Angriff war abgefangen worden, aber der geplante Gegenangriff blieb 25 Meter vor dem Tor bei Stefan Castello hängen. Der köpfte das Leder über die sich nach vorn schiebende Abwehr der SG in den Lauf von Sven Simon, der Andreas Sicken aus 15 Metern keine Chance ließ.

Nicht mal das Remis brachten die Gäste nach Hause. Eine scharfe Flanke von David Rinnenburger brachte die Ellscheider Abwehr nicht unter Kontrolle, Patrik Kasel war zur Stelle und erzielte per Abstauber den späten Siegtreffer. "Wir haben schon besser gespielt als heute", stellte Fengler fest, "aber der Sieg geht dennoch in Ordnung, denn wir hatten durch Patrik Kasel, der zweimal exzellent von Stefan Fleck und Stefan Castello bedient worden war, noch weitere gute Möglichkeiten."

Für Stölben blieb die Erkenntnis, dass sein Team wieder einmal eine 1:0-Führung nicht ins Ziel gebracht hatte.

FSV Trier-Tarforst - SG Ellscheid 2:1 (0:0)

FSV Trier-Tarforst: Schwind - Heitkötter (60. Dahm), Gorges, S. Fleck, Rinnenburger - Jahn (86. Wick), St. Castello, Lay (50. N. Spruck), T. Spruck - Simon, Kasel

SG Ellscheid: Sicken - Ludwig, Osiewacz, Mayer, Graefen (85. Preis) - Fritz (64. Thiel), Blank, M. Schäfer, A. Weirich, S. Hilgers (87. Haes) - Borsch Tore: 0:1 (71.) S. Hilgers, 1:1 (81.) Simon, 2:1 (88.) Kasel

Schiedsrichter: H. Jonas (SehEem)

Zuschauer: 200

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