Wittlich. Nur noch wenige Wochen sind zu spielen, dann ist die Fußballsaison 2010/2011 Geschichte. Während im Tabellenkeller bis zu fünf Absteiger drohen, kann oben nur eine einzige Mannschaft den Aufstieg in die Bezirksliga West erreichen.Nachdem es lange auf Hetzerath hinauszulaufen schien, ist die Situation seit einigen Wochen nun wieder völlig anders. Niederemmel hat jetzt beste Karten und muss vor allem Binsfeld im Auge behalten. Hetzerath und Klausen droht dagegen das Aus.SV Niederemmel: Die Elf von Trainer Rainer Thul gilt nach den jüngsten Seriensiegen als heißester Anwärter auf den Titel. Auch mit Blick auf die Moral sind die Piesporter durch die wichtigen Erfolge gegen Hetzerath (3:1) und Dhrontal (1:0) obenauf. Der SVN hat nach der Winterpause noch nicht verloren und ist beste Rückrundenmannschaft mit dem zweitbesten Abwehrverbund. Mit einem Vier-Punkte-Vorsprung geht der Spitzenreiter in die restlichen Saisonwochen, in denen mit Zeltingen-Rachtig und Binsfeld noch zwei dicke Brocken zu spielen sind. "Die Ausgangsposition ist denkbar gut. Wir sind bereit, den Aufstieg anzugehen", sagt Übungsleiter Thul, der weiß. dass er sich in den letzten Spielen vor allem auf seine bärenstarken Offensivkräfte verlassen kann.Restprogramm SV Niederemmel: Spvgg Mülheim-Brauneberg (Heim), SV Zeltingen-Rachtig (Ausw.), TuS Platten (H), SG Binsfeld (A), SG Reil (H)SG Binsfeld: Nach einer enttäuschenden Phase hat sich die Eifel-Elf - auch dank der Schwäche der Hetzerather - wieder in Schussposition gebracht und steht auf Platz zwei. "Wir denken dennoch von Spiel zu Spiel und wollen die gute Form bis zum Saisonende beibehalten. Machen wir unsere Hausaufgaben gegen Salmrohr, Gonzerath und Wittlich, könnte es am vorletzten Spieltag gegen Niederemmel zum Showdown kommen", sagt Rudi Jung, dessen Vertrag in Binsfeld nicht verlängert werden soll. "Mit der Rückkehr von Robert Wilwers, Dominik Henchen und Norman Klock ist unser Spiel wieder kompakter geworden. Wir schielen schon nach der Tabellenführung, sind aber auf Ausrutscher von Niederemmel angewiesen", weiß der Trainer.Restprogramm SG Binsfeld: FSV Salmrohr II (A), SV Gonzerath (H), SV Wittlich (A), SV Niederemmel (H), SV Blankenrath (A)SV Hetzerath: Sieben Punkte betrug einst der komfortable Vorsprung des Ex-Spitzenreiters gegenüber der Konkurrenz. Doch nach der jüngsten Niederlagenserie ist das Image des SVH heftig angekratzt und der anvisierte Gang in die Überkreislichkeit unsicher. Da sich die Truppe der Trainer Christian Thimm und Eric Thielmann auch beim 1:1 gegen Reil nicht mit Ruhm bekleckerte und mit Ralf Tibo den wichtigsten Spieler mit einer Roten Karte verlor, sieht es schlecht aus für die Hetzerather. Bereits das 2:3 gegen Platten brachte das Fass fast zum Überlaufen. "Die Mannschaft ist verunsichert und macht haarsträubende, unerklärliche Fehler. Wir haben nur noch eine Chance, wenn wir nun alle Spiele gewinnen", bringt Thimm das Dilemma auf den Punkt.Restprogramm SV Hetzerath: SG Landscheid (A), SV Klausen (H), Sportfreunde Thalfang (A), SG Hundheim (A), SG Dhrontal (H)SV Klausen: Der SV Klausen eilte zuletzt nach acht Spielen ohne Niederlage von Sieg zu Sieg und galt fast schon als Geheimfavorit auf den Titel - bis vor einer Woche, als mit dem 2:3 in Gonzerath ein herber Rückschlag eintrat. Nun hat es der Aufsteiger im Meisterkampf schwer. Trainer Andreas Klar bestätigt das: "Nach der Niederlage gegen Gonzerath sind die Titelambitionen nur noch gedämpfter Natur. Wir wollen dennoch weiter erfolgreichen Fußball spielen und haben Platz drei im Visier. Die Mannschaft spielt eine Riesensaison, das Team hat sich gut entwickelt." Klars Trainerzukunft ist unterdessen noch ungewiss. "Ich hatte zwar bereits zugesagt, aber der Verein muss im Umfeld noch einige Dinge klären", stellt der selbstbewusste Coach klar.Restprogramm SV Klausen: Sportfreunde Thalfang (H), SV Hetzerath (A), SG Dhrontal (H), Spvgg Mülheim-Brauneberg (A), SV Zeltingen-Rachtig (H)